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Forschen erlernen


Kultur.Forscher prämiert und großzügig gefördert

02.03.2010 (mal)
Das Förderprogramm Kultur.Forscher! wurde am Dienstag (2. März) mit dem Innovationspreis "Ort im Land der Ideen 2010" ausgezeichnet. Der Preis wurde im bundesweit ausgetragenen Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" verliehen.
Christian Kammler vom Institut für Schulpädagogik der Philipps-Universität begleitet das prämierte Projekt in Hessen. Insgesamt läuft es in acht Bundesländern. Es wird von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Price Waterhouse Coopers (PwC) sowie der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung gefördert. Das Programm ermöglicht über 2.200 Schülerinnen und Schülern, ihre kulturelle Lebenswelt selbständig forschend zu entdecken und zu hinterfragen.
"Unser Ziel ist es, die Kooperation zwischen kulturellem Partner und Schule zu verbessern“, erklärte Kammler das Projekt. "Mit Kultur.Forscher! unterstützen wir Kinder und Jugendliche dabei, sich ihren persönlichen Zugang zur Kultur zu erobern und ihre Urteilskraft zu schärfen.“
"Ich freue mich, dass unsere Stiftung mit Kultur.Forscher! einen herausragenden Ort im Land der Ideen schaffen konnte", sagte PWC-Vorstandssprecher Hans Wagener. Die PwC-Stiftung fördert "Kultur.Forscher!" mit insgesamt über 1,3 Millionen Euro.
Mit jeweils drei Schulen aus Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München, Rostock und Stuttgart nehmen derzeit insgesamt 24 Schulen am Programm teil. Von März 2009 bis Juli 2011 sind fast 2.200 Schüler sowie rund 260 Lehrkräfte mit über 130 außerschulischen Partnern auf Kultur-Expedition.
Als "Kultur.Forscher!" setzen sich Kinder und Jugendliche auf unterschiedlichsten Wegen mit ihrer Umwelt auseinander. Unterstützt werden sie durch Wissenschaftler, Künstler und Praktiker. So begeben sie sich auf Entdeckungsreise.
Sie fragen beispielsweise danach, warum das Berliner Stadtschloss wieder aufgebaut wird, setzen sich kritisch mit Casting-Shows auseinander oder schreiben und inszenieren ein Theaterstück. Am Ende der Projekte stehen viele neue offene Fragen.
"Kultur.Forscher!" fördert gezielt neue Ansätze selbstentdeckenden Lernens und setzt dabei auf langfristige Kooperationen mit außerschulischen Partnern. Diese Projekte bleiben über den Programm-Zeitraum hinaus bestehen.
Bei der Umsetzung ihrer Projekt-Idee werden die Teams aus Schule und außerschulischem Experten wissenschaftlich beraten und mit Fortbildungen sowie einem dichten Netzwerk von Kooperationspartnern unterstützt. Zusätzlich erhält jede Schule ein Projekt-Budget von 5.000 Euro pro Jahr.
Kooperationen mit außerschulischen Partnern können sehr unterschiedliche Ausprägungen haben. "Sind die einen in der Schule angesiedelt, können auf der anderen Seite außerschulische Lernorte eine völlig andere Qualität in den schulischen Kontext mit einbringen“, sagte Kammler. Dabei sollte der außerschulische Lernort aber nicht nur punktuell in Anspruch genommen werden, sondern eine kontinuierliche Größe im Kontext von Schulentwicklung darstellen.
Bei dem großflächig angelegten Projekt geht es darum, die Methode der "Ästhetischen Forschung“ für die Arbeit in der Schule zu erproben und damit den Schulentwicklungs-Prozess positiv zu unterstützen. Individualisierung der Lernprozesse und Stärkung überfachlicher Kompetenzen stehen im Mittelpunkt der Bemühungen.
"Wie lassen sich Lern-Anreize für Schüler schaffen?", "welche Rolle übernimmt der Lehrer im Lernprozess?" und "Welchen Stellenwert hat hier das forschende Lernen?“ sind einige der Projektfragen, die untersucht werden.
pm: Philipps-Universität Marburg
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