19.02.2010 (fjh)
Durch den Bau von rund 770 neuen Solarstrom- und Solarwärme-Anlagen im Jahr 2009 sparen die Bürgerinnen und Bürger im
Landkreis Marburg-Biedenkopf jetzt 25.000 Tonnen des Klima-schädlichen Gases Kohlendioxid (CO2). "Das ist eine beeindruckende Zahl, durch die wir unserem Ziel, bis zum Jahr 2040 nur noch regional erzeugte und vor allem Klima-freundliche Energie im Landkreis zu nutzen, ein Stück näher gekommen sind", teilte Landrat Robert Fischbach mit.
Ein wesentlicher Faktor dieser Entwicklung ist die Online-Dachbörse, die der Landkreis gemeinsam mit dem Verein Sonneninitiative im Jahr 2009 ins Leben gerufen hat. Fast alle Dächer von Schulen, Sporthallen oder Verwaltungsgebäuden, die der Landkreis Investoren für die Produktion von Sonnen-Strom zur Verfügung gestellt hat, sind bereits vergeben und erzeugen Strom.
Nach den vorläufigen Zahlen der Bundes-Netzagentur und des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gehörte der Landkreis Marburg-Biedenkopf auch 2009 wieder zu den Spitzenreitern in Sachen Solarenergie. Im Bereich der Photovoltaik wurden demnach rund 420 neue Anlagen verzeichnet. Damit werden jetzt nach Berechnungen der Sonneninitiative im Landkreis Marburg-Biedenkopf jährlich 20.000.000 Kilowattstunden (kWh) Sonnen-Strom geerntet.
"Damit können rund 5.000 Privathaushalte klimafreundlich mit Strom versorgt werden", betonte Landrat Fischbach. Zudem würden durch diesen Zuwachs jetzt jedes Jahr 17.000 Tonnen CO2 eingespart.
Im Bereich der Solarthermie zur Warmwasser-Gewinnung und Heizung hat die Sonneninitiative rund 350 neue Anlagen ermittelt, die im Jahr 2009 in der Region gebaut wurden. Der Bestand ist damit um 10 Prozent auf 3.850 Anlagen gestiegen.
"Durch die Wärme der Sonne sparen die Menschen im Landkreis jetzt jedes Jahr 1,6 Millionen Liter Heizöl und 8.000 Tonnen Kohlendioxid. Das sind beeindruckende Zahlen", stellte Fischbach fest.
Auch die regionale Wertschöpfung als weiterer Aspekt der Kampagne "RegioEnergie" wird durch diese Entwicklung begünstigt. Allein durch die Einsparung von 1,6 Millionen Litern Heizöl blieben rund 1,1 Millionen Euro in der Region.
Auch die regionale Wirtschaft profitierte von dieser Entwicklung: Durch den Bau der Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen konnten die Unternehmen einen Umsatz von rund 8,5 Millionen Euro erzielen.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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