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Lebensart


Französische Händler biet nicht nur Käse

02.02.2010 (ms)
Ein französischer Markt findet von Donnerstag (4. Februar) bis Samstag (6. Februar) auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz statt. Konfitüre mit Lavendel-Parfüm, Oliven, kräftig schmeckender Hartkäse, Bretonische Kekse aus salziger Butter und Esels-Salami bieten an 13 Ständen von französischen Händlern Genuss beim Essen.
Dabei wird "Lebensart" auf Deutsch zu "Lebenskunst" auf Französisch. In Frankreich hat Essen nämlich einen höheren Stellenwert als in Deutschland.
Ein französisches Abendessen könnte etwa mit dem auf dem Markt angebotenen luftgetrockneten Schinken von der Ardèche beginnen. Als "entrée" (Vorspeise) dient sein Geschmack neben einer Diskussion über alltägliche Dinge wi auch über Politik und Kultur in Frankreich als Gesprächsstoff. Dem Hauptgericht aus elsässischem Flammkuchen - einem hauchdünnen Brotteig mit Belag aus Crème fraîche, Zwiebeln, Schinken und wahlweise Käse - folgt dann nach typisch französischem Ablauf eines Abendessens die Käseplatte.
"Dabei stellen die Franzosen für den deutschen Markt eine mildere Form von Käse her", berichtet Horst Brauner. Vor fünf Jahren hatte er die Idee, französische Händler nach Deutschland zu holen.
"Auf unserem Markt werden die kräftigeren Original-Versionen angeboten", erklärt er. "Wir haben Weich- und Hartkäse aus Ziegen-, Kuh- und Schafsmilch und als besonderen Gaumenschmaus ein Käseprodukt mit Esskastanien.“
Den Abschluss findet der Besucher des französischen Marktes mit einem süßen Dessert. Dabei handelt es sich um etwas mit Crêpes.
Von "Lebensart“ können auch Besucher aus Marburg in ihrer französischen Partnerstadt Poitiers erzählen: "Bei uns gibt es Schnittchen und Sekt zum Empfang, bei den Franzosen eine aufwendige kulinarische Verköstigung. In Frankreich ist ein gutes Gericht einfach Bestandteil einer genussvollen Esskultur!"
Allerdings ist man in Frankreich auch dazu bereit, mehr Geld für Lebensmittel auszugeben als in Deutschland. "Wir stellen ein Nord-Süd-Gefälle bei dieser Bereitschaft fest“, äußert sich Brauner. "Im Norden lohnt sich ein französischer Markt nur ab einer bestimmten Mindest-Anzahl an Einwohnern. Ein kleiner Markt wie dieser funktioniert hingegen in einer Kleinstadt im Süddeutschland hervorragend.“
pm: Stadt Marburg
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