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Zwangsverpflichtete Schüler und engagierte Professoren


Doppel-Vorlesung behandelt Musik und Physik

21.01.2010 (fjh)
Unter dem Titel "Physik und Musik" findet am Freitag (22. Januar) eine Doppel-Vorlesung am Fachbereich Physik der Philipps-Universität statt. Zielgruppe werden diesmal aber nicht die Studierenden des Fachbereichs sein, sondern alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 11 der Elisabethschule.
"Musik ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Obwohl viele von uns ein Instrument spielen oder im Chor singen, wissen die meisten doch nicht, wie Töne oder Stimmen erzeugt werden", begründete Prof. Wolfgang Rühle die Veranstaltung. "Dies kann die Physik erklären."
Vor knapp zwei Jahren sei von der Elisabethschule das Interesse an einer solchen Veranstaltung geäußert worden, berichtete Rühle. "Nach dem Erfolg im letzten Jahr haben wir zusammen mit den verantwortlichen Lehrern der Elisabethschule beschlossen, diese Veranstaltung in diesem Jahr zu wiederholen."
Doch nicht nur die physikalischen Grundlagen sollen behandelt werden. Auch die Verbindung der Physik zur Neurobiologie wird in der Vorlesung betont.
"In der zweiten Vorlesung werden wir besprechen, wie Töne, von denen wir ja dann wissen, wie sie erzeugt wurden, im Ohr und schließlich im Gehirn verarbeitet werden", kündigte Prof. Frank Bremmer an. Er ist Professor für Neurophysik am Fachbereich und Mitorganisator der Doppel-Vorlesung.
"Wir wollen damit verdeutlichen, wie eng die verschiedenen naturwissenschaftlichen Disziplinen zusammenhängen und dass ein Verständnis im einen Fach durch Kenntnisse im anderen Fach möglich gemacht wird. Interdisziplinarität wird immer wichtiger. Dies gilt für die Schule ebenso wie für die Universität oder auch die spätere Arbeit im Beruf."
Der Fachbereich und die Elisabethschule wollen ihre Zusammenarbeit nach Möglichkeit weiter fortführen. Dadurch werde es möglich, den Vorteil einer Universität am Standort einer Schule zu nutzen und die Schüler und Schülerinnen der höheren Jahrgangsstufen möglichst frühzeitig an die Universität heranzuführen und für Naturwissenschaften zu begeistern.
pm: Philipps-Universität Marburg
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