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Pompöse Darstellung


Göttinger Symphonie-Orchester zog Zuschauer in seinen Bann

19.01.2010 (mim)
In eine fremde Klangwelt entführte am Montag (18. Januar) das Göttinger Symphonie-Orchester die Besucher der Stadthalle. Das seit 140 Jahren bestehende Orchester eröffnete beim Marburger Konzertverein das musikalische Jahr 2010 mit französischen Meisterwerken aus dem 19. Jahrhundert. Der große Ansturm auf das Konzert ließ bereits vor dessen Beginn auf ein großes Ereignis schließen.
Für einen gelungenen Auftakt mit “La fête polonaise“ von Alexis Emanuel Chabrier sorgten die Musiker unter der Leitung des jungen schweizer Dirigenten Christoph-Mathias Mueller dann auch tatsächlich gleich zu Beginn. Schon hier überzeugten sie das Publikum mit einer Kombination aus Dynamik und zarten, runden Tönen.
Auch das weitere Programm sollte das Publikum nicht enttäuschen. Im zweiten Teil überzeugte der Cellist Peter Bruns mit seiner meisterhaften Vorstellung des“Konzerts für Violoncello in d-Moll“ von Eduard Victoire Antoine Lalo.
Ganz ohne Noten wusste er, gekonnt Dramatik und Wehmut des lyrisch-melancholischen Stücks zu verbinden. Seine gewaltige Vorstellung mündete kurz vor der Pause in einem tosenden Endspurt.
Nach der kurzen Unterbrechung stellte dann wieder einzig das Orchester eine sehr gefühlvolle Interpretation der“Sinfonie in d-Moll“ von César Franck dar. Die gefühlvollen Töne schienen schwebend im Raum ihre Bahnen zu ziehen.
Für einen grandiosen Abschluss des Abends sorgte das perfekte Zusammenspiel der einzelnen Musiker auch während der beiden Zugaben. Ganz zur Freude der tobenden Menge sollten die Zuhörer an dieser Stelle sogar nun selbst aktiv mitwirken. Denn nach der ersten Zugabe "Karneval in Rom" von Johann Strauß durften sie - begeistert mitsummend - als zweite Zugabe die “Barcarole“ von Jaques Offenbach unterstützen.
Nach diesem musikalischen Höhepunkt musste sich das Publikum erst wieder einen Weg in die reale Welt bahnen, denn an diesem Abend hatte das Orchester Groß und Klein in seinen Bann gezogen.
Das war nicht zuletzt auch dem Dirigenten zuzuschreiben. Der Gewinner des "Internationalen Dirigier-Wettbewergs 2000" war mit Herzblut dabei und unterstützte die Musiker an diesem Abend perfekt.
Mira Minges
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