11.01.2010 (fjh)
Umfangreiche Baumfällarbeiten im nördlichen Bereich des Dammelsbergs haben begonnen. Sie dauern bis voraussichtlich Anfang Februar. In diesem Zusammenhang hat die Stadt Marburg am Montag (11. Januar) auf Einschränkungen für die Spaziergänger hingewiesen.
Die dunkle - strukturarme und aus Naturschutz-fachlicher Sicht wenig wertvolle - Fichtenschonung soll in einen für den Dammelsberg typischen Eichenwald umgewandelt werden. Die Fichten sollen daher gefällt und durch Eichen ersetzt werden.
Das Landschaftsbild wird dadurch deutlich offener. Die gerodete Fläche soll sich dann im Laufe der Jahre zu einem abwechslungsreichen und lichten Eichen-Mischwald entwickeln.
Um Fraß-Schäden zu vermeiden, werden die Neu-Anpflanzungen für einige Jahre mit einem Wildschutz-Zaun abgesperrt. Auf den Hauptwegen werden selbstschließende Tore weiterhin den Zugang zum Dammelsberg ermöglichen.
Die Maßnahme soll vor allem das angrenzende europäische Schutzgebiet "FFH-Gebiet Dammelsberg und Köhlersgrund" aufwerten. Besonders die dort heimischen Fledermäuse und Hirschkäfer sind auf lichte Eichenwälder angewiesen. Daher werden sie von der Wald-Umwandlung profitieren.
Die meisten Eichen sind schon älter und werden bald absterben. Deswegen ist eine Neu-Anpflanzung aus Sicht der Stadtverwaltung notwendig.
Damit bleibt in Zukunft der Eichenwald auf dem Dammelsberg erhalten. So können sich die Besucher dort weiterhin erholen.
Der Verkauf des gefällten Holzes wird wahrscheinlich die Kosten für diese Naturschutz-Maßnahme decken. Nur der Ankauf des Grundstücks von ungefähr 30.000 Euro muss von der Stadt getragen werden.
pm: Stadt Marburg
Text 3291 groß anzeigen

www.marburgnews.de