19.03.2008 (nur)
Die Zeiger der Uhr am Marburger Landgrafenschloss werden nach Ostern wieder funktionieren. Das kündigte die
Philipps-Universität am Mittwoch (19. März) an.
Der gewohnte Blick zur Schlossuhr sorgte Anfang des Jahres für allgemeine Verwunderung: In Folge von Witterungseinflüssen war der Minutenzeiger defekt und zeigte konstant nach unten. Am Dienstag (12. Februar) hatte die Freiwillige Feuerwehr Marburg die defekten Uhrzeiger zu Reperaturzwecken abmontiert.
Seitdem mussten die Marburger mit dem Stundenschlag Vorlieb nehmen. Man konnte die Zeitanzeige zwar hören, aber nicht sehen. Dieser Zustand wird nach Ostern nun endlich ein Ende haben, da die Zeiger inzwischen repariert sind.
Die Reparaturarbeiten hat die feinmechanische Werkstatt des Fachbereichs Physik der Philipps-Universität übernommen. Unter Federführung von Werkstattleiter Günther Brössel wurden die Zeiger grundlegend überholt.
Die beiden Gegengewichte, die vormals aus Blei bestanden, wurden gegen neu angefertigte Edelstahl-Gewichte ausgetauscht. Die aus Kupferblech gefertigten Verblendungen wurden wieder an den Grundträgern befestigt und beide Zeiger neu justiert. Im Zuge der Arbeiten stellte sich heraus, dass eine Welle der Uhr so ausgeschlagen war, dass sie mit einer neuen Laufbuchse versehen werden musste. Auch das hat Werkstattleiter Brössel mit Unterstützung von Berthold Jennemann und seinen beiden Auszubildenden Danny Naumann und Marian Guntrum erledigt.
Die Vergoldung der Zeiger war nach einem Zeitraum von rund 37 Jahren seit der letzten Überholung verwittert. Unter Verwendung von Blattgold haben die Maler Franz Klinger und Jochen Klehm von der Philipps-Universität die Zeiger grundlegend erneuert.
"Dank der guten Zusammenarbeit der beteiligten universitären Einrichtungen konnte die Reparatur schnell durchgeführt werden", lobte Oliver Stahl von der Liegenschaftsverwaltung der Philipps-Universität die Mitwirkenden. Gerade die feinmechanische Werkstatt des Fachbereichs Physik sei in der Vergangenheit stets ein kompetenter Ansprechpartner bei der Lösung schwieriger technischer Probleme gewesen.
pm: Philipps-Universität Marburg
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