Logo: marburgnewsMobile Marburgnews

Zum Menü

Ein Loch ist vom Transport


Granate aus Erstem Weltkrieg von Kassel nach Marburg gebracht

30.12.2009 (fjh)
Zum Glück blieb der Transport einer - vermutlich aus dem Ersten Weltkrieg stammenden - französischen Handgranate von Kassel nach Marburg ohne Folgen. Der von der Polizei Marburg herbeigerufene Kampfmittel-Räumdienst kümmerte sich um eine ordnungsgemäße Entsorgung des vermutlich noch voll funktionsfähigen Sprengkörpers. Dabei handelt es sich wohl um eine Rarität.
Das Überbringen von Waffen und Munition ist für die Polizei im Landkreis Marburg-Biedenkopf speziell in den letzten Tagen vor Ablauf der Frist zur straffreien Abgabe am Jahresende nichts Ungewöhnliches. Als man allerdings am Mittwoch (30. Dezember) neben zwei Langwaffen und vier Faustfeuerwaffen in einer alten Tasche eine Granate offenbarte, war Vorsicht das oberste Gebot.
Als die Polizei dann hörte, woher der Fund stammt, herrschte ungläubiges Erstaunen ob des folgenlosen Transports. Waffen und Granate stammten aus Aufräumarbeiten im Haus eines vor 30 Jahren verstorbenen Mannes. Das Haus steht in einem Ortsteil von Kassel.
Die Finder hatten den Schlaghebel der Granate "sicherheitshalber" mit einem Gummiband gesichert und zusammen mit den Waffen direkt zur Polizei an ihrem Wohnort in Marburg gebracht. Die Waffen landeten danach direkt bei der Waffenbehörde und die Granate in den Händen des Kampfmittel-Räumdienstes.
Anlässlich dieses Vorfalls warnt die Polizei eindringlich vor dem Transport von Sprengmitteln. Nicht zuletzt aufgrund des Alters lässt sich nie mit Sicherheit sagen, dass die augenscheinlich intakten Sicherungen wirklich noch ihren Dienst verrichten.
Granaten und andere Sprengkörper sollten unbedingt dort bleiben, wo man sie findet. Man sollte sie nicht anfassen, sondern den Fundort kennzeichnen, so gut es geht. So weit wie möglich sollte man ihn absperren und sofort die nächstgelegene Polizeidienststelle benachrichtigen. Ein Transport derartiger Gegenstände soll auf jeden Fall unterbleiben!
pm: Polizei Marburg
Text 3252 groß anzeigen

www.marburgnews.de

© 2017 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg