18.12.2009 (fjh)
Pünktlich zum Wintereinbruch am Freitag (18. Dezember) ist die Fassade des Studentenhauses am Erlenring renoviert worden. Damit verbucht die
Philipps-Universität einen weiteren Meilenstein in Richtung auf eine Kohlendioxid-neutrale Universität.
Die Erneuerung der Glasfassade verbessert die Energiebilanz des denkmalgeschützten Gebäudes von 1962, das vom Studentenwerk genutzt wird und unter anderem die Mensa beherbergt. Die Baumaßnahme hat rund 850.000 Euro gekostet. Sie ist ein Teilprojekt aus dem Konjunkturprogramm II.
"Besonderer Dank geht hier an die hessische Landesregierung", sagte Universitätskanzler Dr. Friedhelm Nonne. Mit der Zuweisung von rund 31 Millionen Euro an die Philipps-Universität unterstütze sie die Marburger Sanierungsmaßnahmen, die in besonderem Maße zu Energie-Einsparungen beitragen.
Dank des Konjunkturprogramms II konnte der Austausch der verbrauchten Fassade gegen eine zeitgemäße
und funktionale Glasfassade stattfinden. Die im August begonnene Baumaßnahme wurde mit Abbau der letzten Gerüstflächen im Dezember abgeschlossen.
"Trotz zum Teil erheblicher Belastungen konnte der Betrieb aller Einrichtungen des Studentenwerks aufrechterhalten werden", berichtete Dr. Uwe Grebe als Geschäftsführer des Studentenwerks Marburg.
Insgesamt wurden rund 900 Quadratmeter Glasfassade verbaut. Durch Verwendung thermisch getrennter Profile und hoch dämmender Isoliergläser werden die Wärme-Verluste künftig deutlich reduziert.
Der Wärme-Durchgangskoeffizient der neuen Fassade - der sogenannte "U-Wert" - liegt bei 1,39 W/(m K). Ddie Gläser erreichen einen
Wert von 1,0 W/(m K).
Dagegen erbrachte die Fassade des Altbestandes einen geschätzten U-Wert von ungefähr 3,0 W/(m K). Je niedriger der U-Wert ist, desto besser dämmt das Material.
Ein weiterer Grund für die Erneuerung der im Ursprung hölzernen Pfosten-Riegel-Konstruktion war der marode Zustand der Holzrahmen. Durch den fortgeschrittenen Verfallsprozess boten sie keine ausreichende Festigkeit mehr.
Einige der Glasfelder waren durch eindringende Feuchtigkeit bereits undurchsichtig, sodass auch hier Erneuerungsbedarf bestand. Eine Besonderheit der Fassade besteht in der großen Spannweite der freitragenden Aluminium-Konstruktion. Im großen Speisesaal überspannt sie in der vertikalen Achse eine Höhe von 6,80 Metern.
pm: Philipps-Universität Marburg
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