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Fröstelfreies Fest


Auch Marburgs Partnerstädte haben Weihnachtsmärkte

17.12.2009 (chr)
Sind Weihnachtsmärkte "typisch deutsch"? Das dürften zumindest die Bürgerinnen und Bürger von Marburgs Partnerstädten denken.
Auf dem neu gestalteten Marktplatz der englischen Stadt Northampton werden in diesem Jahr zum ersten Mal "hot mulled wine" und "candied toasted almonds" angeboten. So bezeichnen die Briten Glühwein und gebrannte Mandeln.
Auch Lebkuchen und Stollen gibt es zum Probieren. "Northamptonians" können zudem typische Produkte deutscher Weihnachtsmärkte wie Kräuterbonbons und Kerzen erwerben.
Organisiert hatte das Ereignis die Stadt Frankfurt. Northampton ist die jüngste von sechs englischen Städten, in denen die vorweihnachtliche Tradition des "German Christmas Market" lebendig wird. Das englische Oberzentrum liegt nur etwa eine Stunde Zugfahrt nördlich von London.
Die Glühwein- und Stollen-Tradition wird im gesamten deutschsprachigen Raum gepflegt. Auch in Grenzgebieten wie Elsass und Lothringen, die im Laufe der europäischen Geschichte mal deutsch und mal französisch waren.
So verwundert es nicht, dass auf dem Place Du Marchéal Leclerc in Marburgs französischer Partnerstadt Poitiers Weihnachtsbüdchen stehen. Diese Häuschen bieten allerdings anstatt Glühwein und Stollen kunsthandwerklich gefertigte Waren an.
Dafür freut sich der Poiteviner über eine künstliche Eisfläche auf dem Marktplatz. Darauf schimmert bunt sein Schatten, wenn er Schlittschuh läuft. Im Verhältnis zur deutschen Tradition ist die Weihnachts-Beleuchtung in Frankreich noch aufwendiger und farbenfroher.
Auch in Marburgs rumänischer Partnerstadt Sibiu (Hermannstadt) hält die Weihnachtsmarkt-Tradition Einzug. Auf dem Großen Ring sieht man nach der Arbeit einige Hermannstädter mit einem Becher Glühwein stehen.
Dabei schnappt man vielleicht auch einen Brocken Deutsch auf. In Sibiu lebt eine deutschsprachige Minderheit. Als Sibiu im Jahr 2007 Europäische Kulturhauptstadt war, war auf dem zentralen Platz zu Weihnachten "der Teufel los".
Maribor schließt sich zwar nicht der Tradition der europäischen Kulturhauptstadt an; die slowenische Stadt liegt aber an der Grenze zu Österreich. Auch auf ihrem Marktplatz befindet sich ein Weihnachtsmarkt.
Wie in Sibiu ist es hier ebenso wahrscheinlich, dass man dem einen oder anderen Gespräch auf Deutsch lauschen kann. Ob "Weihnachtsmarkt - typisch deutsch" oder nicht, die Marburger wünschen den Bürgerinnen und Bürgern in "ihren" Partnerstädten auf jeden Fall ein "Fröhliches Weihnachten!", "Merry Christmas!", "Joyeux Noël!", "Sarbatori Fericite!" oder "Vesel Božic!"
pm: Stadt Marburg
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