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KJC frohlockt


Erwerbslosigkeit geringfügig gesunkenen

01.12.2009 (ms)
Um 0,7 Prozent zurückgegangen ist die Zahl der Langzeit-Arbeitslosen im November 2009 nach Angaben des KreisJobCenters (KJC) für seien Zuständigkeitsbereich. Gegenüber dem Oktober ist sie damit um 31 Personen auf 4.235 Erwerbslose gesunken.
Im Vorjahresmonat November 2008 waren mit 4.258 noch 23 Personen mehr arbeitslos gemeldet. Die Quote des Arbeitslosengeldes II (ALG II) an allen zivilen Erwerbspersonen blieb im Landkreis Marburg-Biedenkopf auf dem Niveau des Vormonats von 3,4 Prozent.
Diese Entwicklung führt der Landkreis bei rückläufiger Zahl der Vermittlungen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung größtenteils auf ein ausgeweitetes Angebot von Qualifizierungsmaßnahmen und "Arbeitsgelegenheiten" zurück. Deren Teilnehmer gelten überwiegend als nicht arbeitslos.
"Durch die eingeleiteten Qualifizierungsmaßnahmen soll die Zeit der Hilfebedürftigkeit sinnvoll genutzt und die Rückkehr-Chancen verbessert werden, wenn auf dem Arbeitsmarkt wieder verstärkt Kräfte nachgefragt werden", erklärte Markus Morr in der Pressemitteilung des Landkreises von Dienstag (1. Dezember).
Für den ersten Kreisbeigeordneten Dr. Karsten McGovern ist der erneute Rückgang der Zahl der Langzeit-Arbeitslosen ein Lichtblick: "Ich freue mich, dass es in den letzten Monaten trotz der Wirtschaftskrise keinen weiteren Anstieg gegeben hat und sich im November - wie schon in den Vormonaten - die Arbeitslosenzahl sogar verringert hat. Unser KreisJobCenter wird auch weiterhin alles daran setzen, um in den kommenden Monaten dem befürchteten Anstieg der Arbeitslosenzahl entgegenzuwirken."
Die Anzahl der Erwerbslosen im Regionalcenter Marburg lag mit 2.299 gegenüber dem Vormonat mit 2.311 um zwölf Personen niedriger. 294 Personen konnte das KJC im November in den Arbeitsmarkt integrieren.
171 davon gingen in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse. 123-mal wurde eine sozialversicherungsfreie Tätigkeit aufgenommen. Vier Personen begannen mit einer Ausbildung.
Vergleicht man die Entwicklung von Integrationen im Jahresverlauf mit dem Vorjahr, so wird deutlich, dass aufgrund der Wirtschaftskrise sowohl im Bereich der Aufnahme einer Ausbildung als auch bei den Integrationen in Arbeit die Vorjahreswerte nicht erreicht wurden. 233 Ausbildungsaufnahmen in der Zeit von Januar bis November 2009 stehen 281 Ausbildungsaufnahmen im gleichen Zeitraum des Vorjahrs gegenüber. Eine Integration in Arbeit gelang in der Zeit vom Januar bis November 2009 bei 3.457 Personen, während im gleichen Zeitraum des Jahres 2008 noch 4.042 Personen in Arbeit vermittelt wurden.
"Wenn wir diese Vergleichswerte betrachten, werden die Auswirkungen der derzeitigen wirtschaftlichen Situation schon sehr deutlich", sagte McGovern. "Wir würden uns sehr freuen, wenn die Talsohle bald tatsächlich durchschritten wäre und wieder mehr Menschen eine Perspektive haben, in der Zukunft ohne Hilfeleistungen auszukommen."
Diese Entwicklung erfordere die Ausweitung von Aktivierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen. Seit Jahresbeginn haben 5.252 Personen eine Qualifizierung begonnen. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es nur 3.351 Personen gewesen.
Da die Prognosen für die nächsten Monate keine deutliche Entspannung auf dem Arbeitsmarkt erkennen lassen, wird auch die weitere Planung einen Schwerpunkt auf die Einrichtung von Qualifizierungsmaßnahmen legen. Durch den Ausbau des Maßnahmen-Angebots ist es zum Zähl- und Stichtag im November gelungen, 2.614 Personen in Qualifizierung und "Arbeitsgelegenheiten" zu aktivieren.
Die Zahl der erwerbsfähigen hilfeberechtigten Menschen ist in diesem Monat nur geringfügig gegenüber dem Vormonat von 10.432 im Oktober auf 10.441 Personen angestiegen. Dagegen ist die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften, die auf Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) angewiesen sind, um 21 auf 7.573 zurückgegangen. Damit fällt die Veränderung gegenüber dem Vormonat jeweils nur minimal aus.
Bei den erwerbsfähigen hilfeberechtigten Menschen beträgt der Anstieg gegenüber dem Vormonat 0,1 Prozent. Bei den Bedarfsgemeinschaften liegt der Rückgang bei 0,3 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat mit 7.241 Bedarfsgemeinschaften liegt der Wert hier aber immer noch um 4,6 Prozent über dem des Novembers 2008.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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