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Für Schiller eingesetzt


Lesung des Romans "Der Geisterseher" ersetzt "Schillernd!"

24.11.2009 (chr)
Friedrich Schillers Fortsetzungsroman "Der Geisterseher" ist heute kaum noch bekannt. Das könnte sich bald ändern, denn der erste Teil des Werkes ist nun am Samstag (28. November) und Sonntag (29. November) in der Waggonhalle als Lesung zu hören.
Ursprünglich geplant war zu diesen Terminen die Veranstaltung "Schillernd!". Diese Lesung wurde jedoch wegen Krankheit auf Anfang 2010 verschoben.
Den "Geisterseher" als Ersatz zu nehmen sei eine spontane Entscheidung gewesen, erklärten Franziska Lüdtke und Inga Berlin vom Theater GegenStand am Dienstag (24. November). Berlin hatte den Roman "durch Zufall" in ihrer Büchersammlung entdeckt.
Moderne Thriller-Elemente kämen darin ebenso vor wie eine klassische Kriminalgeschichte, ergänzte Lüdtke. Außerdem sei das Werk sprachlich sehr eingängig.
Wohl auch deshalb war "Der Geisterseher" zu Schillers Lebzeiten sehr erfolgreich. Das Werk begeisterte damals Fans wie Kritiker.
Die Geschichte handelt von Prinzen, Verschwörungen, Zauberei, Liebe und Tod in Venedig. Ihr Stil hat viele spätere Schriftsteller beeinflusst.
Für Thomas Mann etwa war "Der Geisterseher" ein "prachtvoller Sensationsroman". Schiller selbst habe sich dagegen sehr mit diesem Roman gequält, erläuterte Lüdtke. Für ihn sei er "bloße Schmiererei" gewesen.
Berlin und Lüdtke wollen die Zuhörer in ihrer "schlichten Lesung" gerne vom Gegenteil überzeugen. "Jeder soll sich vom Text einfach mitnehmen lassen".
Christian Haas
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