21.11.2009 (mim)
Was dumme Atome, Palindrome, Poesie-Hooligans, Bahnhofsmissionen sowie Kissenschlachten gemeinsam haben, durfte am Freitag (20.November) das tobende Publikum im Theater am Schwanhof (TaSch) erfahren. Bei der “Team-Slam Poetry-Show" traten dort “Smaat“, “Team Totale Zerstörung, und “Word Alert“ auf. Mit ihren witzigen Gedichten ließen sie das Publikum jeden Lachmuskel spüren.
Den Anfang machte nach einer vielversprechenden Ansage das “Team Totale Zerstörung“. Julius Fischer und André Herrmann sorgten mit einer unglaublichen Sprech-Geschwindigkeit für jede Menge Witz auf und vor der Bühne.
Danach ließen die Sprechkünstler Dalibor, Telhaim und Ken Yamamoto von “Word Alert“ die Zuschauer durch viel Poesie, Gesang, Beatbox und Wortwitz toben.
Die beiden Gruppen wechselten sich mit der offiziellen Boygroup des Poetry Slams und gleichzeitigem Gewinner des National Poetry Slam 2007 “Smaat“ ab. Dieses Team - bestehend aus Sebastian 23, Lars Ruppel, Gabriel Vetter und Felix Römer - ergänzte das Programm durch gut gemeinte Tanzeinlagen, Posen, viel Charme und ebenfalls jede Menge Komik. So ließen die Drei das Publikum teilhaben an ihrer umwerfenden Erkenntnis: "Igel sind Kakteen, die gehen."
Auch den letzten Zweifler im vollbesetzten Publikum ließen die Teams durch Team-Kombinationen und vereinte Darbietungen erblassen. Die zweieinhalb Stunden andauernde Show verging wie im Flug, was nicht zuletzt auf den Ideen- und Abwechslungsreichtum der Texte und Darbietungsformen zurückzuführen ist.
Auch sorgten die Künstler mit ihrer Lyrik für Tiefgang. So erzeugten die vielfältigen Themen nicht nur Lach-Tränen, sondern gaben auch den ein oder anderen Denkanstoß. Soziale Brennpunkte, Gewalt und Flüchtlinge wurden ebenso thematisiert wie “Veronas Rexona“ und “das Gewicht eines Gedichts".
Insgesamt war die Show nicht nur sehr witzig, sondern auch durchaus gelungen. Wer Freude an Sprache und Humor hat, der kam hier voll auf seine Kosten.
Mira Minges
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