19.11.2009 (fjh)
Der neue "LOEWE"-Schwerpunkt „Präventive Biomechanik (PräBionik)“ ist offiziell durch die hessische Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann eröffnet worden. Das
Land Hessen fördert das Vorhaben bis Ende 2012 mit rund 3,8 Millionen Euro. Das Forschungsprojekt wird von der
Fachhochschule Frankfurt zusammen mit den Universitäten Marburg und Frankfurt sowie der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mosbach durchgeführt.
"Die Marburger Beteiligung an einem weiteren erfolgreichen LOEWE-Schwerpunkt ist ein erneuter Beleg für die mittelhessische und Marburger Forschungsstärke", sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Nienhaus am Donnerstag (19. November). Ziel des Forschungsprojekts ist das bessere Verständnis von Weichgewebsregionen und die Reduktion von Gefährdungen durch Stützkonstruktionen beziehungsweise Hilfsmittel.
Zwei Marburger Teilprojekte beschäftigen sich dabei mit der krankhaften Entwicklung von Gefäßwand-Aussackungen und der Verbesserung der eingeschränkten Herzleistung durch spezielle Herzschrittmacher-Systeme sowie mit der Regeneration von Knorpelgewebe. Das hat Prof. Dr. Rainer Moosdorf mitgeteilt. Er ist Marburger Mitglied im Koordinierungsausschuss des LOEWE-Schwerpunkts.
In dem Forschungsvorhaben überlagern sich medizinisch-diagnostische Fragen zur Gewebe-Mechanik mit informationstechnischer und ingenieurwissenschaftlicher Expertise zur Modellierung von Materialverhalten. Alle Teilprojekte des Forschungsvorhabens werden auf zwei übergeordnete Ziele hin ausgerichtet: Die Optimierung des therapeutischen Einsatzes von bestehenden Stützkonstruktionen und die Entwicklung neuer, individuell angepasster Medizin-Produkte.
"Die Förderung durch LOEWE erlaubt es, diese stark anwendungsorientierten Ziele mit einem abgestimmten Maßnahmen-Paket zu erreichen, das die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses ebenso in den Blick nimmt wie die Notwendigkeit, international ausgewiesene Forscher-Persönlichkeiten in diese Forschungsbereiche zu integrieren", hob Staatsministerin Kühne-Hörmann bei der Eröffnung hervor.
pm: Philipps-Universität Marburg
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