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Eignung auf dem Standort Lahnberge


SPD zu Windkraft-Anlagen im Stadtgebiet

05.11.2009 (fjh)
Zum Vorschlag der Marburger Linken(ML) zugunsten von Windkraft-Anlagen in lokalem Besitz hat der Marburger SPD-Vorsitzende Steffen Rink am Donnerstag (5. November) Stellung genommen. Die Linken hatten gefordert, "die Akzeptanz von 180 Meter hohen Windkraft-Anlagen auf den Lahnbergen dadurch zu fördern, dass die Bürgerinnen und Bürger zu Miteigentümern der Anlagen werden".
Das klinge auf den ersten Blick sympathisch. Auch hat dieser Vorschlag ja Vorbilder in Marburg etwa bei Solar-Anlagen.
"Doch die Linke will, dass Bürgerinnen und Bürger ihr Geld in ein Projekt investieren sollen, dass nicht nur ökonomisch und ökologisch fragwürdig ist und dem Sicherheitsbedenken der Kliniken entgegen stehen." Mit dieser Einschätzung reagierte der Vorsitzende der Marburger SPD auf einen Antrag der Linken für die nächste Sitzung im Stadtparlament.
"Ich kann nicht verstehen, warum die Linke den Bürgern Sand in die Augen streut und meint, bei der Windkraft auf den Lahnbergen sei allein die Frage des Stadtbildes entscheidend", sagte Rink. "Spätestens mit der Aussage der Landesregierung zur Beeinträchtigung der Flugsicherheit der Rettungshubschrauber sollte die Problematik doch klar sein!"
Die Standorte müssten einer genauen Prüfung unterzogen werden, bevor man über Möglichkeiten eines Bürgerfonds nachdenke und schon Haushaltsmittel verplane, die noch gar nicht vorhanden seien. Es sei ohnedies nicht möglich, "schnell" auf den Lahnbergen zu Entscheidungen zu kommen.
Das gehe jedoch an anderen Standorten, schlug Rink vor. Dafür setze sich die SPD ein.
Für die Partei stelle sich weiterhin die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, sechsstellige Summen in Gutachten zu investieren, wenn die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung die Anlagen auf den Lahnbergen ablehnt. "Auch die Stimmen in der Parteibasis sagen mit großer Eindeutigkeit: Lasst den Unsinn und investiert in Windkraft-Anlagen dort, wo sie sinnvoll sind!"
Das habe er zum Beispiel am Mittwoch (4. November) aus dem Ortsverein Ockershausen mitgenommen, wo die Genossen über die aktuelle Stadtpolitik diskutierten. Die Position der Partei wird auch in einer Initiative deutlich, die die SPD in das Parlament eingebracht hat: Die Stadtwerke Marburg (SWM) sollen demnach Anlagen errichten, "die windenergetisch ertragreich, von der Bevölkerung akzeptiert und wirtschaftlich erfolgreich erscheinen".
Diese Aussage ergänze das Ziel, dass über die Stadtwerke ein mittelhessisches kommunales Stromnetz aufgebaut werden soll. "Ich glaube es ist an der Zeit, Energiefragen jenseits der Großkonzerne wie e.on, aber auch über die engen Grenzen einzelner Städte oder Gemeinden
hinweg zu denken und umzusetzen. Stromnetz und Energie-Erzeugung gehören in der Hand der Städte und Kommunen, können so demokratisch vor Ort kontrolliert werden und die Einnahmen bleiben in der Region. Das kommt allen zugute. Das will die SPD."
pm: SPD-Stadtverband Marburg
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