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Sinnvolle Technik voranbringen


Linke stellt Antrag für regionale Windkraft-Anlagen

03.11.2009 (fjh)
Mit dem geplanten Bau von Windkraft-Anlagen im Marburger Stadtgebiet hat sich die Fraktion Marburger Linke (ML) ausführlich beschäftigt. Die "Bürger an Windkraft-Anlagen beteiligen" möchte Dr. Michael Weber.
Der Linken-Stadtverordnete vertritt seine Fraktion im Umweltausschuss der Stadtverordnetenversammlung (StVV). Er will die "Akzeptanz für Windkraft-Anlagen auf den Lahnbergen erhöhen".
Die Marburger Linke begrüße den geplanten Zubau von Windkraft-Anlagen im Landkreis Marburg-Biedenkopf und auf dem Gebiet der Universitätsstadt Marburg. Das gelte auch für die Standorte Lahnberge und Cappeler Gleiche.
Ohne einen erheblichen Zuwachs an installierter Leistung von Windrädern werd das Ziel, den Landkreis bis 2040 von fossilen und atomaren Energiequellen unabhängig zu machen, wie es ein Beschluss des Kreistags vom September 2007 vorsieht, nicht erreichbar sein. Das Hauptargument der Gegner, "Windkraft-Monster verschandeln die Landschaft und beeinträchtigen das Stadtbild", ist für die Fraktion nach den Eindrücken der ersten Visualisierungen erledigt.
Die Marburger Linke in der StVV fordert jedoch, dass die Finanzierung der Windkraft-Anlagen vor allem durch Akteure erfolgen soll, die im Landkreis ansässig sind. So fordert die Fraktion in einem Antrag an die StVV den Magistrat auf, zusammen mit der Sparkasse Marburg-Biedenkopf (SKMB) und den Stadtwerken Marburg (SWM) nach Lösungen zu suchen, die vor allem heimischen Kapitalgebern offen stehen sollen.
Zudem sollen Haushaltsüberschüsse nach Ansicht der Linken nicht für die ökonomisch zweifelhafte Schuldentilgung verwandt werden, sondern als Direkt-Investitionen in Windkraft-Anlagen den regionalen Wirtschaftskreislauf stärken. Hierbei seien viele Gesellschaftsformen denkbar.
Bürger-Windkraft-Anlagen, Betreibergesellschaften mit Kommunen, heimischen Unternehmen und Bürgern als Kommanditisten, auch interkommunale Zweckverbände oder Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH) unter kommunaler Beteiligung seien möglich. Entscheidend sei, dass die Wertschöpfung durch die Windkraft-Anlagen in der Region verbleibt.
Um die Akzeptanz solcher Anlagen bei den Marburger Bürgerinnen und Bürgern zu erhöhen, hat die Fraktion darüber hinaus beantragt, zu prüfen, ob die Türme der Windkraft-Anlagen aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz errichtet werden können. Zudem sollen die Bürgerinnen und Bürger besser über künftige Einnahmen aus den Windkraft-Anlagen informiert werden.
pm: Fraktion Marburger Linke
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