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Nach Problemen geholfen


Erneuter Kurs gegen Angststörungen bei Kindern

29.10.2009 (fjh)
Bereits zum siebten Mal führt das Institut für Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin (IVV) an der Philipps-Universität einen Kurs zur Prävention von introversiven Beschwerden bei acht- bis zwölfjährigen Kindern durch. Der Kurs "Probleme kann ich lösen!" hilft Kindern, Ängste und Probleme aktiv zu bewältigen, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und für sie einzustehen.
Ziel ist ein langfristiger Schutz vor psychischen Erkrankungen. Da die Kurse im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie des Instituts stattfinden, sind sie - wie bisher - kostenfrei. Teilnehmenden entstehen lediglich Kosten von 14,90 Euro für ein Arbeitsbuch.
Seit August 2007 werden derartige Kurse durchgeführt. Inzwischen haben ihre wissenschaftlichen Auswertungen nach Angaben des IVV sehr positive Ergebnisse erbracht.
So habe nachgewiesen werden können, dass Kinder ihre Ängste im Rahmen des Kurses deutlich reduzieren und gelassener mit ihnen umgehen können. Sie würden selbstbewusster. Die eigene Problemlöse-Fähigkeit steige an.
Introversive Störungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Jeder zehnte Achtjährige leidet an einer Angststörung.
Wenn Ängste, Traurigkeit oder Selbstzweifel über Wochen oder gar Monate anhalten, besteht die Gefahr, dass sich eine psychische Erkrankung entwickelt. Um der Entwicklung einer psychischen Erkrankung entgegenzuwirken, sollte frühzeitig interveniert werden.
Kognitiv-verhaltenstherapeutische Methoden zur Problembewältigung nach dem "Selbstmanagement-Ansatz" haben sich nach Angaben des IVV als sehr effektiv erwiesen. Dazu gehören eine realistische Einschätzung der Situation, der eigenen Fähigkeiten und der Hilfsmöglichkeiten von außen.
Diese Strategien sind erlernbar. Genau hier setzt der Präventionskurs "Probleme kann ich lösen!" an.
Dieser Kurs ist Bestandteil einer wissenschaftlichen Untersuchung des IVV zur Prävention introversiver Störungen. Ziel des Kurses ist, der Entwicklung introversiver Störungen vorzubeugen. Mitarbeiter des Projekts sind die Diplom-Psychologen Sylvia Eimecke und Jan Pauschardt sowie Prof. Dr. Fritz Mattejat. Er ist IVV-Ausbildungsleiter und Leitender Psychologe der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie.
pm: Philipps-Universität Marburg
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