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Einigung über Einsparung


Uni stellte Konzept zum Klimaschutz beim Hörsaalgebäude vor

27.10.2009 (fjh)
Unter dem Motto "Beim Klimaschutz gemeinsam vorne weg gehen" haben die Rheinisch-westfälischen Elektrizitätswerke AG (RWE) zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft KEVAG und den Stadtwerken Marburg (SWM) eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, wie das zentrale Hörsaalgebäude der Philipps-Universität energetisch bestmöglicht zu sanieren ist.
"Die Machbarkeitsstudie ist ein herausragender Meilenstein auf dem Weg zur Kohlendioxid-neutralen Universität", lobte Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Nienhaus das Vorhaben.
Bis zu 84 Prozent der jährlichen Energiekosten kann die Hochschule dadurch am zentralen Hörsaalgebäude einsparen. Darin sind die Erneuerung der Glasfassade, umfangreiche Wärmedämm-Maßnahmen sowie der Einsatz von moderner Lüftungstechnik und eines innovativen Heizsystems vorgesehen.
Die Kohlendioxid-Emissionen des Gebäudes können auf diesem Weg um rund 75 Prozent gesenkt werden. Ferner lässt sich der Wärme-Bedarf um 88 und der Strom-Bedarf um rund 55 Prozent reduzieren. Die Kosten der Maßnahmen in Höhe von rund zehn Millionen Euro werden aus Mitteln des Konjunkturprogramms II des Bundes finanziert.
"Wir haben die Herausforderung angenommen, den Charakter des Gebäudes zu bewahren und es gleichzeitig zu erneuern und Energie-effizient zu machen. Was hier entsteht, hat für zukünftige Umbauten, aber auch Neubauten – in Marburg und darüber hinaus – Modellcharakter", sagte Dr. Norbert Verweyen. Er ist Geschäftsführer der RWE Effizienz GmbH.
In enger Abstimmung mit der Denkmalschutz-Behörde haben die Planungsgesellschaft Hascher Jehle und das Ingenieurbüro für Bauklimatik HausladenundMeyer das
Effizienz-Konzept miterarbeitet. Dabei war auch zu berücksichtigen, dass ein Teil der Arbeiten während des regulären Vorlesungsbetriebs durchgeführt werden soll.
Für die Sanierungsmaßnahmen, die von März 2010 bis Oktober 2011 laufen, wird das im Jahr 1962 erbaute Hörsaalgebäude lediglich in den Semesterferien gesperrt. Die Kosten der Studie haben RWE und KEVAG im Rahmen ihres Energie-Effizienz-Programms zu 85 Prozent übernommen. Den Rest hat die Universität Marburg selbst finanziert.
"Wir waren von Anfang an als Energieberater gefragt und haben an verschiedenen Stellen - zum Beispiel im Bereich der Messtechnik - unser Know-how bereitgestellt", ergänzte Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Kühne. Der lokale Energieversorger beliefert das Hörsaalgebäude auch künftig mit Fernwärme aus dem Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerk am Ortenberg.
"Klimaschutz in der Praxis muss immer im Team geschehen. Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, ist so ein hervorragendes Ergebnis möglich“, sagte Helmut Schütz von der KEVAG mit Blick auf das gemeinsam ermittelte Einsparpotenzial bei den CO2 -Emissionen.
Durch das Modernisierungskonzept schrumpfen sie von bislang 614 Tonnen im Jahr auf künftig 152. Das entspricht einer Reduzierung um 75 Prozent.
pm: Philipps-Universität Marburg
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