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Deutschland demontiert


Conze erhält Preis für Geschichte der Bundesrepublik

16.10.2009 (ms)
Für seine im Frühjahr 2009 unter dem Titel "Die Suche nach Sicherheit" im Siedler-Verlag erschienene Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ist der Marburger Historiker Prof. Dr. Eckart Conze mit dem Preis zur Förderung der Übersetzung geisteswissenschaftlicher Werke des Börsenvereins des deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden. Das gab der Börsenverein am Freitag (16. Oktober) am Rande der Frankfurter Buchmesse bekannt.
Conzes Buch, das in den Medien hervorragende Kritiken erhalten. Es schreibt eine Geschichte der Bundesrepublik bis in die unmittelbare Gegenwart. Conzes Blick bestimmt zudem die Perspektive der Gegenwart auf die Vergangenheit.
Mit dem Preis ist die Finanzierung der Kosten der Übersetzung der ausgezeichneten Bücher verbunden. Als Vorsitzender der Jury betonte der ehemalig DFG-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Frühwald: "Wir zeichnen Spitzenforschung und Werke von großer Strahlkraft aus. Im Zentrum unseres Auswahlverfahrens steht die wissenschaftliche Qualität."
Der achtköpfigen Jury gehören Wissenschaftler, Journalisten und Verleger an. Finanziert wird der Preis vom Börsenverein des deutschen Buchhandels sowie dem Auswärtigen Amt und der Fritz-Thyssen-Stiftung. Der Preis soll insbesondere die Übersetzung herausragender geistes- und sozialwissenschaftlicher Werke in die englische Sprache ermöglichen, zu einer weltweiten Verbreitung geisteswissenschaftlicher Forschungsergebnisse aus Deutschland beitragen und damit zugleich Deutsch als Wissenschaftssprache und Sprache der Erstveröffentlichung geisteswissenschaftlicher Werke erhalten.
Conze gab seiner Freude über den Preis Ausdruck: "Die Auszeichnung ist nicht nur eine hohe Ehre, sondern ich freue mich auch darüber, dass nun jüngste zeithistorische Forschungsergebnisse einem internationalen Publikum zugänglich gemacht werden. Das Interesse an deutscher Zeitgeschichte ist gerade in Großbritannien und Nordamerika sehr hoch."
Zugleich bestätige der Preis einmal mehr, dass in Marburg auch in den Geisteswissenschaften bedeutende Forschungsleistungen erbracht werden, die zur nationalen und internationalen Reputation der Philipps-Universität beitragen. Conze fügte hinzu, dass der Preis freilich auch darauf verweise, dass Spitzenforschung nicht nur im Rahmen von Großforschungsprojekten stattfinden könne, sondern dass gerade in den Geisteswissenschaften auch die klassische Monographie als Ergebnis individueller Forscherleistung ihren Platz habe.
pm: Philipps-Universität Marburg
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