16.10.2009 (ms)
Zwei angebliche Körperverletzungen eines 17-jährigen Mädchens wurden von der Polizei aufgeklärt. Die Jugendliche hatte die gemeldeten Angriffe erfunden.
Das Mädchen hatte angegeben, am Sonntag (6. September) gegen 19.45 Uhr von drei ihr unbekannten etwa gleichaltrigen Mädchen an der Bushaltestelle am Richtsberg angegriffen worden zu sein. Die Jugendlichen hätten ihr aufgelauert, sie an den Haaren zu Boden gezogen und mehrfach getreten und geschlagen. Zur Anzeigen-Erstattung am späten Abend erschien die Jugendliche mit einem entsprechenden ärztlichen Attest über die beklagten Schmerzen im Bauch.
Bei einer weiteren Befragung zehn Tage nach dem Vorfall berichtete sie von einer zweiten - bis dahin nicht angezeigten - Tat. Nur zwei Tage nach dem ersten Überfall hätten dieselben Mädchen - diesmal in Begleitung zweier Jungen - ihr früh morgens gegen 7.50 Uhr im Leckergäßchen aufgelauert und sie erneut geschlagen.
Die 17-jährige Frau gab eine Beschreibung der Schlägerinnen ab. Sie konnte aber weder Zeugen benennen, noch sonstige Hinweise geben. Auch durch die Berichterstattung in den Medien erhielt die Polizei keine neuen Erkenntnisse.
Die weiteren Ermittlungen ließen schließlich den Verdacht aufkommen, dass beide Vorfälle erfunden waren. Konfrontiert mit den Erkenntnissen, räumte die junge Frau nach kurzer Bedenkzeit schließlich ein, sich alles ausgedacht zu haben. Zur ihrer Motivation schwieg sie jedoch. Die Jugendliche muss sich demnächst wegen des Vortäuschens einer Straftat verantworten.
pm: Polizei Marburg
Text 2892 groß anzeigen

www.marburgnews.de