09.10.2009 (fjh)
Die Würde eines Doktors ehrenhalber wird der Fachbereich Evangelische Theologie der Philipps-Universität dem Arzt Prof. Dr. Dr. Eckhard Nagel verleihen. Der Transplantationsmediziner, Gesundheitsökonom und Ethiker war Präsident des Evangelischen Kirchentags 2005. Außerdem ist er Präsident des Ökumenischen Kirchentags 2010.
Der Fachbereich ehrt mit Nagel eine Persönlichkeit, die sich durch ein umfangreiches Wirken in Wissenschaft, Politikberatung und Kirche auszeichnet. "Mit Prof. Nagel ehren wir einen engagierten Protestanten", begründete Prof. Dr. Peter Dabrock als Dekan des Fachbereichs die Entscheidung. Er mache kein Hehl daraus, dass die Wurzel seines Wirkens in Klinik, Universität oder im Ethikrat seine christliche Grundüberzeugung ist.
Als Präsident des Evangelischen und des Ökumenischen Kirchentages setze er sich seit Jahren intensiv und nachhaltig dafür ein, dass der Glaube sich in die Gesellschaft einbringt und sie ihn als Bereicherung erfährt. "Die Akzentuierung reflektierter Glaubensverantwortung in der Gesellschaft - besonders in vielen schwierigen Fragen des Medizin-Systems - motivierte unsere Entscheidung, Prof. Nagel die Ehrendoktorwürde zu verleihen", erklärte Dabrock.
Nagel wurde 1960 geboren. Er ist Geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizin-Management und Gesundheitswissenschaften an der Universität Bayreuth. Außerdem ist er Leiter des Transplantationszentrums sowie Chefarzt im Bereich Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie im Klinikum Augsburg sowie Primarius der Sonder-Krankenanstalt Ederhof "Rehabilitation für Kinder und Jugendliche nach Organtransplantation" in Stronach sowie langjähriges Mitglied zahlreicher Gremien wie des Nationalen und des Deutschen Ethikrats, der "Rürup-Kommission", Mitglied des Präsidiums des Deutschen Evangelischen Kirchentags, darin Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags 2005 in Hannover und des Ökumenischen Kirchentags in München 2010.
Der Festakt zur Verleihung der Ehrendoktorwürde findet am Mittwoch (27. Januar) statt.
pm: Philipps-Universität Marburg
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