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Festival als Filmschulung


Final Cut will Sehgewonheiten von Kinder und Jugendlichen prägen

05.10.2009 (ms)
"Der beste Film nutzt nichts, wenn er sein Publikum nicht erreicht. Das Sehen eines Films, die Nutzung neuer Medien, das Hören von Musik – all das muss erlernt werden", lautet das Urteil des Kulturbeauftragten Bernd Neumann.
Die Aussage des Bundespolitikers deckt sich auch mit dem Anliegen des Kinder- und Jugendfilmfestivals "Final Cut" in Marburg. Die Festivalmacherinnen haben sich nun bereits zum vierten Mal die Aufgabe gesetzt, den Kinder- und Jugendfilmproduktionen vor allem aus dem europäischen Raum ein angemessenes Forum zu bieten.
Die europäischen Produktionen verfügen normalerweise nicht über den riesigen Werbe-Etat, mit dem amerikanische Produktionen arbeiten können. Deswegen ist ein Ziel des Festivals, die Sehgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen aufzunehmen, ihre Wahrnehmung zu schärfen und damit einen Beitrag zur kulturellen Bildung zu leisten.
Eine Kinder-Jury der Altersgruppe zwischen zehn und 13 Jahren und eine Jugend-Jury der Altersgruppe zwischen 15 und 17 Jahren werden sich von Dienstag (20. Oktober) und Sonntag (25. Oktober) je sechs Filme anschauen, um zu erforschen, mit welchen Mitteln ein Film die Zuschauer in seinen Bann ziehen kann. Dass diese Auseinandersetzung auch noch Spaß macht, ist das vordringlichste Ziel der Festival-Macherinnen aus dem Cineplex Marburg und den Fachdiensten Kultur und Jugendförderung der Stadt Marburg.
Wie in den letzten Jahren auch, gibt es wieder die Möglichkeit für das Marburger Publikum, Filme neu zu entdecken, die zum größten Teil nur während des Festivals präsentiert werden. Die deutsch-schwedische Produktion "Die Stimme des Adlers" zeigt den jungen Zuschauern das Leben von Bazarbai im einsamen Grenzland zu Kasachstan. "SOS-Ein spannender Sommer" steht in der Tradition der skandinavischen Kinderfilme und begleitet die zwölfjährige Noora bei der aufregenden Jagd nach einer Schmugglergruppe.
Bereits vor dem offiziellen Bundesstart präsentiert das Festival die deutsch-irische Filmproduktion "Das große Rennen". Die elfjährige Mary ist für alles zu begeistern, was Räder hat. Als in ihrer Heimat ein großes Seifenkistenrennen stattfinden soll, gibt es für sie kein Halten mehr.
Im Wettbewerb Jugendfilm tritt der Film "Simons Geheimnis" von Atom Egoyan an. Simon verbreitet im Internet-Chatroom, er sei der Sohn eines Terroristen, der vor Jahren ein Flugzeug sprengen wollte.
In "Fightgirl Ayse" erreicht Ayse heimlich und gegen den Widerstand ihrer türkischen Eltern, dass sie an einer professionellen Kung Fu Schule trainieren kann.
Der 16-jährige Jonas wird in "Ein Teil von mir" Vater wider Willen. Mit Charme und gewitzten Einfallsreichtum bekommt die junge Mutter Jonas schließlich dazu, sich das Baby wenigstens einmal anzuschauen.
Für Eltern, Erzieher und Lehrer werden im Rahmen des Festivals zwei medienpädagogische Vorträge angeboten. Der Besuch der Vorträge ist nicht zwingend an den Besuch der Filmvorstellung gebunden. Der Eintritt nur für den Vortrag ist frei.
pm: Stadt Marburg
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