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Zustimmung zu SPD-Positionen


Spies erfreut über Umfrage-Ergebnisse

09.09.2009 (fjh)
Eine FORSA-Umfrage im Auftrag der BARMER Ersatzkasse bestätigt nach Ansicht des SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Thomas Spies eindrucksvoll den gesundheitspolitischen Kurs der hessischen SPD. Die Befragten bevorzugen mehrheitlich ein solidarisches Gesundheitssystem und lehnen Vorschläge zur Liberalisierung der Gesundheitsversorgung ab.
Den Vorschlag, den Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen auf einen Basis-Schutz zu beschränken und für weitergehende Leistungen Wahltarife anzubieten, lehnen zwei Drittel der Befragten ab. Eine noch größere Mehrheit von 80 Prozent will die jetzige Praxis beibehalten, wonach die Ärzte direkt mit den Krankenkassen abrechnen.
Auch zeigt die Umfrage eine Ablehnung von 90 Prozent gegenüber der Idee, ab einem bestimmten Alter die Leistungen einzuschränken. Gleichzeitig werden die von der hessischen SPD proklamierten Versorgungszentren, bei denen Ärzte verschiedenster Fachrichtungen unter einem Dach arbeiten, von vielen Befragten als eine Bereicherung der Gesundheitsversorgung angesehen.
"Die hessischen Bürgerinnen und Bürger zeigen ein eindrucksvolles Bekenntnis zu einem solidarischen Gesundheitssystem und erteilen jedweder Diskriminierung - sei es aufgrund des Geldbeutels oder des Alters - eine Absage", stellte Spies erfreut fest.
"Liberalisierungspläne, die die medizinische Versorgung letztendlich nur schwächen, werden offensichtlich von der Bevölkerung abgelehnt“, konstatierte der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.
Eine Allensbach-Umfrage zur gleichen Thematik bestätige diesen Trend. Allerdings wird hier auch eine skeptische Einschätzung gegenüber der künftigen Entwicklung des Gesundheitssystems deutlich.
Viele Menschen rechnen damit, dass sich der Umfang der Versorgungsleistungen entweder verringern wird oder steigende Beiträge zu erwarten sind. Patienten und Mediziner sind sich einig, dass das Gesundheitssystem reformiert werden müsse.
Die Ärzte beurteilen ihre persönliche Situation ebenfalls kritisch. So ist eine Mehrheit der Mediziner der Meinung, dass dieser Beruf an Attraktivität verlieren wird. Auch deshalb ist nach Ansicht vieler praktizierender Ärzte in naher Zukunft mit einem Ärzte-Mangel zu rechnen.
Auch würden viele Ärzte der Umfrage zufolge ihren Beruf momentan nicht weiterempfehlen. Bezogen auf das Gesundheitssystem, wird erwartet, dass die Wahrscheinlichkeit einer "Zwei-Klassen-Medizin" immer größer wird, was auch zu dieser Empfehlung führe. Gleichzeitig gehen die Ärzte davon aus, dass sie weniger Zeit für ihre Patienten haben werden – mit den entsprechenden negativen Folgen für das Gesundheitssystem.
pm: Dr. Thomas Spies, MdL
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