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ZAC zum Lachen


Amüsantes Programm erheiterte die Waggonhalle

03.09.2009 (fjh)
"Lach-ZAC" ist das neue Sahnehäubchen auf dem ZAC-Sommervarieté in der Waggonhalle. Das kabarettistisch-komödiantische Varietéprogramm feierte am Mittwoch (2. September) seine Premiere.
Ihren Namen hat die ungefähr zweistündige Comedy-Show allemal verdient. Nicht zuletzt sorgte dafür auch Tina Häussermann als Conférencieère. Mit Pfiff und Witz führte sie souverän durch den Abend und band die drei anderen Beteiligten mit einem roten Faden zu einer amüsanten und kurzweiligen Einheit zusammen.
Mit ihren kleinen Frosch-Gedichten erheiterte Häussermann das Publikum ebenso wie mit ihren Liedern, die sie gekonnt am Flügel präsentierte. Klassische Themen wie Johann Wolfgang von Goethes "Erlkönig" verhackstückte sie dabei genauso wie den Widerstreit zwischen Magersucht und Freß-Orgien. Friedrich Schillers Gedichte "Die Glocke" und "Der Taucher" zog sie zu einer "Taucherglocke" zusammen.
Aus einem Aussetzer machte Häussermann sogar noch einen Gag, als sie bei einem Lied über einen Opernbesuch ihren Text vergessen hatte. Zwischendurch sagte sie dann auch immer wieder die anderen Mitwirkenden an.
"Herr Riesling" hat seine Bekanntschaft mit dem Marburger Publikum bereits beim 10. Marburger Varieté-Sommer geschlossen. Dort hat er die Moderation übernommen. Beim "Lach-ZAC" nun zeigt er überwiegend pantomimisches Talent.
Eine Breakdance-Einlage und ein kleines pantomimisches Tänzchen waren ganz nett. Besser war seine Nummer als japanischer Schwertschlucker. Durch ihre Überlänge und sein eigenes Lachen über die dargebotenen Gags wirkte das Ganze insgesamt aber ein wenig zu albern.
Kenny Layton bot beim "Lach-ZAC" nur einige – eher dünne – Running Gags. Als britischer "Ein-Euro-Jobber" hielt er ständig die Hand auf oder steckte seine Finger versehentlich irgendwo rein. Originelle Gags überließ er jedoch weitgehend den anderen.
Auf diesem Gebiet glänzte neben Tina Häussermann vor allem Sammy Tavalis. Mit zwei Fingerpuppen und einer Gitarre präsentierte er das kleinste Bühnen-Orchester der Welt auf überaus witzige Weise. Ebenso gekonnt war auch seine "Publikumswette": Innerhalb von zwei Minuten baute er aus drei Luftballons einen Kontrabass zusammen.
"Dieses Lied habe ich im Knast gelernt", berichtete Tavalis dem Publikum: "I am looking for Freedom." Dann folgte ein sägendes Geräusch und schließlich die Feststellung: "Daran werde ich wohl noch feilen müssen!"
Ihm und der charmanten Moderatorin, die sich im tief dekolletierten Abendkleid auch mal lasziv auf dem Flügel fläzte und dabei mit dem Fuß die Tasten drückte, verdankte der Abend vor allem seinen Witz und Esprit. Zu Recht ernteten sie am Ende des Programms nach gut zwei Stunden langanhaltenden donnernden Applaus. Die weiteren Aufführungen am Donnerstag (3. September), Freitag (4. September) und Samstag (5. September) jeweils um 20 Uhr sowie am Sonntag (6. September) um 18 Uhr in der Waggonhalle versprechen viel komödiantisches Können und noch mehr kurzweiligen Spaß.
Franz-Josef Hanke
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