18.08.2009 (ms)
Mit einem Ideenwettbewerb möchte die Marburger Linke (ML) die durch die Stadtautobahn B3A verursachten Gesundheitsgefährdungen und Landschaftsverschandelungen langfristig beseitigen. Einen entsprechenden Antrag hat sie der Stadtverordnetenversammlung (StVV) am Freitag (4. September) zugeleitet.
Die Zeiten erholsamer Freizeitgestaltung an den Marburger Lahnauen seien spätestens seit dem Bau der Stadtautobahn vorbei. "Ist es wirklich einzusehen, dass wir uns mit diesem Monstrum bis in alle Ewigkeit abfinden?"; fragt die Linke.
Der
Stadt Marburg sollte keine Investition zu hoch sein, diese Fehlentwicklung zu korrigieren. Das gelte insbesondere angesichts konkreter finanzieller Unterstützungsmöglichkeiten durch das Konjunkturpaket II.
Deshalb schlägt die Marburger Linke langfristig einen etappenweisen Umbau auf der gesamten - durch Marburg führenden – Strecke der Bundesstraße 3 vor. Ziel sei dabei, die bestehenden Verkehrsanschlüsse weitestgehend zu erhalten, die Autobahn selbst aber aus dem Blick-, Geruchs- und Hörfeld verschwinden zu lassen.
Um für dieses Vorhaben möglichst vielfältige Ideen zu sammeln, erscheint der Linken-Fraktion als erster Schritt ein bundesweit auszuschreibender Wettbewerb sinnvoll. Es sei zum Beispiel denkbar, dass Teile der Autobahn unter die Erde verlegt oder durch darüber zu errichtende - möglichst niedrige - Gebäude oder Teil-Parkanlagen überbaut werden.
Als Zielvorgabe sollte ein grünes Zentrum im Vordergrund stehen. Momentan sei der Bereich der Stadtautobahn eine riesige "tote Baufläche". Die Linken denken, dass das nicht so bleiben müsse.
Es sei klar, dass solch ein Vorhaben vermutlich das finanziell größte Unternehmen sein würde, das in Marburg seit langem angegangen wurde. Deshalb unterstreichen die Linken noch einmal ihren Ansatz eines etappenweisen Vorgehens. Für den Nachtragshaushalt 2009 wollen sie 100.000 Euro für den Ideenwettbewerb beantragen.
pm: Fraktion Marburger Linke
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