13.07.2009 (ms)
Um eine Operation kam ein 16-jähriger Marburger nach einem schlag-bedingten Nasenbruch nicht herum. Außerdem brach ihm durch den Fausthieb auch noch ein Teil eines Zahns ab.
Zu der Auseinandersetzung kam es am Samstag (11. Juli) um 21.45 Uhr vor dem Erlenring-Center. Das Opfer und die Täter gehörten jeweils Gruppen von fünf bis acht Personen an. Die einen verweilten bereits und beratschlagten den weiteren Verlauf des Abends, als die anderen dazukamen.
Angeblich nur wegen eines Blickes kam es zu einer zunächst verbalen und dann handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen wenigen Gruppenmitgliedern. Stirn an Stirn standen sich der 16-jährige Marburger und ein etwa 1,80 Meter großer 17 bis 18 Jahre alter Junge mit dunkelbraunen, seitlich kurz rasierten und auf dem Kopf zur "Irokesenbürste" hochgegeelten Haaren gegenüber. Der Unbekannte trug eine blaue Jeans und eine hüftlange weiße Jacke.
Als sich der 16-jährige Jugendliche wegdrehte, um einem Streit aus dem Weg zu gehen, erhielt er einen Tritt. Er drehte sich um und erhielt einen Schlag ins Gesicht und einen in den Rücken.
Der Schläger war etwa 1,90 Meter groß und etwa 17 bis 18 Jahre alt. Er hatte kurzes hellbraunes Haar und einen dünnen Oberlippenbart. Der junge Mann trug einen grau-lila gestreiften Pulli.
Ein zunächst verbal geführter Streit eskalierte am Freitag (10. Juli) gegen 21.55 Uhr am Gerhard-Jahn-Platz. Die Polizei hat nach dem Vorfall Ermittlungen gegen einen 18-jährigen Mann wegen Verdachts der Körperverletzung aufgenommen.
Der stark alkoholisierte junge Mann sprang nach bisherigen Erkenntnissen aus einer Gruppe heraus einen 16-jährigen Jugendlichen an und brachte ihn zu Fall. Das Opfer erlitt dabei eine Risswunde neben dem rechten Auge.
Zwischen die Fronten von Streitenden geriet am Sonntag (12. Juli) um etwa 3 Uhr eine junge Frau aus Marburg. Sie war mit Bekannten am Schloss, als plötzlich vier Männer und eine Frau ankamen und anfingen, zu provozieren.
Um eine Eskalation zu verhindern, versuchte die 19-jährige Frau, die Gruppen zu trennen. Einer der vier Männer schubste sie daraufhin um. Sie fiel und erhielt auf dem Boden noch Tritte.
Der Polizei liegt nur die Beschreibung eines der mutmaßlichen Täter vor. Es handelt sich um einem etwa 1,75 bis 1,80 Meter großen und 30 bis 35 Jahre alten Mann. Der Brillenträger hatte braunes Haar.
In der Marburger Innenstadt kam es in der Nähe des Rudolphsplatzes und entlang des Trojedamms in Weidenhausen in der Nacht zum Sonntag (12. Juli) zu Vorfällen, von denen die Polizei annimmt, dass dieselbe Personengruppe dafür verantwortlich ist. Es gab Faustschläge. Die Täter setzten Pfefferspray ein. Außerdem flogen leere Flaschen. Darüber hinaus kam es zu Pöbeleien und Drohungen.
Die Polizei nahm einen Tatverdächtigen fest. Der wenig kooperative und ziemlich aggressive 25-jährige Mann aus Hattersheim hüllt sich jedoch in Schweigen.
Nach bisherigem Wissen könnte der Mann zusammen mit mindestens drei weiteren Männern und vermutlich zwei Frauen unterwegs gewesen sein. Gegen 2.40 Uhr kam es auf dem Gehweg der Straße "Am Grün" bei der Einmündung in die Universitätsstraße zum Einsatz des Pfeffersprays. Ein 26-jähriger Student verspürte plötzliche Feuchtigkeit am Hinterkopf und litt direkt danach unter starkem Augenbrennen. Er bemerkte nur noch die mehrheitlich dunkel gekleideten Personen, die vorbeizogen. Am selben Ort erwischte es auf gleiche Weise noch einen Türsteher einer Gaststätte.
Nach einer Auseinandersetzung am Trojedamm flüchtete eine Gruppe Jugendlicher bis in die Weintrautstraße vor ihren Verfolgern. Von dort aus informierten die Flüchtenden die Polizei. Die Täter hatten mit einem Messer gedroht. Es hatte Provokationen und Schläge sowie den Einsatz von Pfefferspray gegeben. Die Opfer erlitten leichtere Blessuren.
Die Täter waren zwischenzeitlich zurückgekehrt zur Lahn und pöbelten dort weiter Fußgänger und Radfahrer an. Nach Zeugenaussagen soll die Gruppe sogar versucht haben, einen Radfahrer in die Lahn zu stoßen. Die Polizei bittet diesen Radfahrer, der die Begegnung auf dem Radweg nahe der DLRG-
Station hatte, sich zu melden.
Insgesamt provozierte die Gruppe wohl sehr lautstark entlang der Lahn zwischen der Weidenhäuser Brücke und dem "Schwarzen Steg". Bislang hat die Polizei keine Kenntnis über größere durch dieses Verhalten entstandene Verletzungen oder Sachschäden.
Eine Fahndung führte um 3.30 Uhr zur Festnahme eines alkoholisierten Tatverdächtigen. Der Mann ist aufgrund der abgegebenen Beschreibungen zumindest verdächtig, beteiligt gewesen zu sein.
pm: Polizei Marburg
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