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Forsch in Chemie


Marburgerin für bio-abbaubare Kunststoffe ausgezeichnet

10.07.2009 (fjh)
Die Marburger Chemikerin PD Dr. Seema Agarwal wird mit dem renommierten Hermann-Schnell-Stipendium ausgezeichnet. Grund dafür sind ihre international anerkannten Arbeiten zur Synthese und den Eigenschaften neuer bio-abbaubarer Kunststoffe.
Diese Arbeiten hat sie zusammen mit ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Rahmen ihrer Habilitation am Fachbereich Chemie der Philipps-Universität durchgeführt. "Mit besonderen synthetischen Verfahren gelang es Frau Dr. Agarwal und ihren Mitarbeitern, Standard-Kunststoffe wie Polystyrol oder Plexiglas so zu verändern, dass diese - an sich unter Kompostierungsbedingungen stabilen - Kunststoffe jetzt kompostierbar sind", erklärte Prof. Dr. Andreas Greiner. Damit ergeben sich für die Abfallbeseitigung derartiger Kunststoffe vollkommen neue Wege.
Agarwal setzt derzeit ihre Arbeiten zu dieser Thematik fort. Neben ihrer Lehrtätigkeit als Privatdozentin am Fachbereich Chemie für das Fachgebiet Makromolekulare Chemie ist sie nun auch mitverantwortlich für die Synthese neuer Kunststoffe im Bereich der medizinischen Nanotechnologie.
Die 42-Jährige Inderin, die seit 2001 in Marburg arbeitet, promovierte am Indian Institute of Technology im indischen Delhi. Sie habilitierte sich 2007 an der Philipps-Universität.
Das Herrmann-Schnell-Stipendium wird Agarwal im Rahmen eines Preis-Symposiums der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCH) am 31. August in Frankfurt verliehen. Das Stipendium über 3.000 Euro wird seit 1998 im zweijährigen Turnus federführend durch die GDCH verliehen. Es geht zurück auf den Stiftungsgründer Dr. Hermann Schnell, der in den 50er Jahren den technisch wichtigen Kunststoff "Polycarbonat" erfunden hat.
pm: Philipps-Universität Marburg
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