10.07.2009 (fjh)
Wenn Lehrer, Schüler und Lehramts-Studierende gleichzeitig lernen, wie Kultur Schule besser macht, dann ist das ein Projekt für den Zukunftspreis Jugendkultur der PwC-Stiftung. Einer der drei Hauptpreise über je 15.000 Euro ging nach Marburg an das Projekt "Schulprofil-Entwicklung Kulturelle Praxis" des Instituts für Schulpädagogik der
Philipps-Universität.
Dass etwas so sperrig Klingendes wie "Schulprofil-Entwicklung" durchaus sinnlich sein kann und Spaß macht, das erleben seit 2004 Lehrer wie Schüler der fünften Klassen in der Wollenbergschule in Wetter. "So ein Theater!" lautet der Titel einer Initiative, bei der Pädagogik-Studierende ein Drei-Tages-Theaterprojekt entwickeln, das sie dann gemeinsam mit allen Klassen der Jahrgangsstufe umsetzen. Das reicht bis hin zur Aufführung in der Aula.
Da lernen dann nicht nur die Schüler neue Seiten von sich kennen, da lernen nicht nur die Studierenden, da lernen auch die Klassenlehrer, wie sich ihre Schule weiterentwickeln kann. Die Initiatoren vom Institut für Schulentwicklung der Philipps-Universität begleiten die Projekte. Entstehen wird ein System, das Schule besser machen soll.
"Unsere Preisträger passen optimal zum diesjährigen Kongress-Motto", sagte Stiftungsvorstand Prof. Rolf Windmöller, "kann man doch an ihnen gut beobachten, wie Kooperationen in Sachen kulturelle Bildung ganz konkret funktionieren. Neben dem Engagement Einzelner ist es immer das gezielte Miteinander, ein systematisches Vorgehen, das den Erfolg eines Projekts ausmacht."
Die ausgezeichneten Projekte seien wegweisende Modelle. Der Zukunftspreis ist ein Baustein in der Arbeit der PwC-Stiftung "Jugend - Bildung – Kultur", die seit ihrer Gründung im Dezember 2002 bisher rund 250 Projekte mit insgesamt über 6,7 Millionen Euro unterstützt hat. Sie wurde auf Initiative der Führungskräfte der Price-Waterhouse-Coopers AG WPG ins Leben gerufen. Dahinter verbirgt sich eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften in Deutschland.
pm: Philipps-Universität Marburg
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