30.06.2009 (fjh)
Der Pharma-Konzern
Novartis hat mit der Produktion von Influenza-Impfstoff des Typs A H1N1 begonnen. Das teilte das Unternehmen am Dienstag (30. Juni) in Marburg mit.
Produziert wird der Impfstoff gegen die Schweinegrippe sowohl in einer Zellkultur-Anlage in Marburg als auch in Anlagen in Siena und Liverpool, die mit der traditionellen Ei-basierten Produktionstechnologie arbeiten. "Wir setzen auf beide Technologien, um so die größtmögliche Kapazität zu erreichen", erklärte Dr. Andrin Oswald. Er ist der Geschäftsführer von Novartis Vaccines and Diagnostics.
Am Freitag (12. Juni) hatte das Unternehmen die Fertigstellung der ersten Charge eines Influenza-A(H1N1)-Impfstoffs auf der Basis eines Wildvirus-Stamms in der Marburger Zellkultur-Anlage abgeschlossen. Innerhalb von 60 Tagen war es gelungen, die ersten Chargen herzustellen und mit Produkttests für die anstehenden klinischen Studien zu beginnen.
Im laufenden Jahr will Novartis die Kapazität der Zellkultur-Anlage verdoppeln. Die Kapazität für den Wirkverstärker "Adjuvans MF 59", mit dem die Immun-Antwort verstärkt wird, wird derzeit um den Faktor 2,5 hochgefahren.
"Dank MF 59 können wir mit geringeren Dosen Antigen im Pandemie-Impfstoff arbeiten", erläuterte Novartis-Behring-Geschäftsführer Dr. Markus Leyck Dieken. "Wir setzen MF 59 schon über zwölf Jahre ein und es wurde mehr als 40 Millionen mal verimpft. Es hat sich gezeigt, dass MF59 die Wahrscheinlichkeit erhöht, über eine sogenannte „Cross-Protection“ auch im Falle sich verändernder Grippeviren zu schützen."
Als Technischer Leiter bei Novartis-Behring freute sich Dr. Andreas Brutsche: "Dass wir heute so weit sind, verdanken wir dem Einsatz der Mitarbeiter am Standort und auch der guten Zusammenarbeit mit Experten an anderen Novartis-Standorten sowie dem Institut für Virologie der Universität Marburg.“
pm: Novartis-Behring
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