24.06.2009 (fjh)
Das neue Influenza-Virus "H1N1" erfordert konsequente Hygiene-Maßnahmen. Auch die Stadtverwaltung Marburg sorgt vor.
Nachdem die Welt-Gesundheitsorganisation (WHO) die Pandemie-Stufe 6 für die Verbreitung der Neuen Grippe weltweit ausgerufen hat, sei jetzt davon auszugehen, dass eine weitere Verbreitung der Infektion erfolgen wird. In Deutschland hat das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin bis Dienstag (23. Juni) 301 Erkrankungen registriert.
Da aufgrund der weltweiten Situation mit weiteren Erkrankungen gerechnet werden müsse, steige die Bedeutung der persönlichen Hygiene-Maßnahmen insbesondere bei Kontakten zu Reise-Rückkehrern.
Oberbürgermeister Egon Vaupel erklärte dazu: "Wir müssen für eine weitere Verschärfung der Situation gewappnet sein. Noch gibt es aber keine - über das weitere übliche Maß hinausgehenden - Empfehlungen, die dann zum Beispiel das Meiden von Menschenansammlungen - also zum Beispiel die Schließung von Schulen, Kindertageseinrichtungen oder die Absage von öffentlichen Veranstaltungen – oder das Tragen von Hygiene-Masken vorsehen würden."
Wichtig sei jedoch, bereits auf erste Anzeichen einer beginnenden Grippe zu achten. Wenn jemand an einer Erkältung oder einer Magen-Darm-Infektion leidet, besteht die Gefahr, dass er andere Menschen ansteckt. Bei Grippe gilt das sogar dann schon, wenn die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist.
Zum Schutz seIner Mitmenschen sollte man auf erste Anzeichen einer Virus-Erkrankung achten: typisch für Grippe sind plötzliches hohes Fieber, schweres Krankheitsgefühl, Husten und Gliederschmerzen. Plötzliche Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können Anzeichen einer Infektion sein.
Neben Grippe hat das hochansteckende "Norovirus" auch solche Auswirkungen. Solche Anzeichen sollte man deswegen ernst nehmen und gerade dann die Hygiene-Tipps beachten, um die Grippe oder andere Infektionskrankheiten nicht weiter zu verbreiten.
Durch konsequente Anwendung der Hygiene-Regeln kann eine weitere Verbreitung der Infektion eingedämmt werden, ohne aber eine Erkrankung endgültig ausschließen zu können.
Die Hände kommen den ganzen Tag über mit Gegenständen und Menschen in Berührung und deshalb auch mit Viren aller Art. Da die Erreger von den Händen leicht auf die Schleimhäute von Augen, Nase und Mund übergehen können, ist es wichtig, der Hygiene der Hände besondere Beachtung zu schenken. Daher sollte jeder seIne Hände regelmäßig waschen.
Beim Husten ist "Hand vor den Mund" zwar gut gemeint, aber ausdrücklich ungesund. Zumindest gefährdet es die Mitmenschen. Schließlich katapultiert man dabei eine große Anzahl von Viren aus seinem Körper, die dann an den Händen kleben bleiben.
Also sollte man lieber nicht in die Hand husten, sondern in den Ärmel oder in den Ellenbogenbereich. Die Hände bleiben dann sauber.
Auch beim Nase-Putzen gibt es eine klare Empfehlung: "Verwenden Sie stets ein Einmal-Taschentuch, das Sie auch wirklich nur einmal benutzen und sofort entsorgen zum Beispiel in einer am Bett bereitstehenden Plastiktüte."
Anschließend sollte man - wenn möglich - die Hände waschen, um einen Virus-Übertragung auf andere Menschen zu vermeiden.
Wer krank ist, sollte nicht arbeiten gehen. Denn er gefährdet nicht nur die eigene Gesundheit und wird langsamer wieder fit, er kann auch Kollegen und andere Menschen in seiner Umgebung anstecken.
Geschlossene Räume sollte man regelmäßig lüften: bei der Arbeit und zuhause gilt, dass die Anzahl der Viren in der Luft stark ansteigen kann. Regelmäßiges Lüften wirkt dem entgegen und senkt so das Ansteckungsrisiko.
Weitere aktuelle Informationen können Interessierte den Internetseiten des Robert-Koch-Instituts unter dem Link
www.rki.de entnehmen.
pm: Stadt Marburg
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