18.06.2009 (fjh)
Um betriebliche Ziele und Interessen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in eine tragfähige Balance zu bringen, nutzt die Philipps-Universität das audit "Beruf und Familie". Am Mittwoch (17. Juni) erhielt die Uni Marburg dafür in Berlin das Zertifikat zum Audit aus den Händen der Schirmherren.
"Den Unternehmen entstehen durch eine familienbewusste Personalpolitik handfeste betriebswirtschaftliche Vorteile“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin Dagmar Wöhrl mit Verweis auf eine im Auftrag der "Beruf-und-Familie gGmbH" erstellte Studie. In familienfreundlichen Unternehmen sind demnach Produktivität und Motivation der Mitarbeiter um je 17 Prozent höher als in anderen Unternehmen. Die Fehlzeiten sind um 13 Prozent niedriger.
Von den 322 Arbeitgebern, die das Zertifikat im Jahr 2009 entgegengenommen haben, sind 33 Hochschulen. Die Philipps-Universität, die als eine der ersten Hochschulen seit 2005 auditiert ist, verfolgt stringent den Weg zu einer familienbewussten Personalpolitik und verbleibt im Auditierungsprozess.
"Das Audit erfasst den Status quo der bereits angebotenen Maßnahmen zur besseren Balance von Beruf und Familie und entwickelt systematisch das betriebs-individuelle Potenzial", sagte die Uni-Frauenbeauftragte Dr. Silke Lorch-Göllner. Erst nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses erhielten die Institutionen das „Zertifikat zum audit.
Die praktische Umsetzung wird jährlich überprüft. Nach drei Jahren können im Rahmen einer Re-Auditierung weiterführende Ziele vereinbart werden. Nur bei erfolgreicher Re-Auditierung darf das Unternehmen das „Zertifikat zum audit unverändert weiterführen.
Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung hat das audit 1995 initiiert und 1998 die "Beruf-und-Familie gGmbH" gegründet, die seitdem für alle Aktivitäten der Stiftung in diesem Themenfeld verantwortlich zeichnet. Zertifikate zum audit wurden erstmals 1999 vergeben. Seit 2002 wird das audit auch Hochschulen unter dem Titel "audit familiengerechte hochschule“ angeboten.
pm: Philipps-Universität Marburg
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