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Gebildet werden und gebildet haben


Studis besetzten kurzzeitig die Stadtautobahn

17.06.2009 (fjh)
Nach dem Ende einer friedlichen Demonstration für das Recht auf gute Bildung sammelten sich am Mittwoch (17. Juni) spontan etwa 700 Menschen. Die Teilnehmer versuchten zweimal, auf die Stadtautobahn zu gelangen. Symbolisch besetzten sie das staatliche Schulamt.
Fünf Polizeibeamte erlitten durch Auseinandersetzungen mit Teilnehmern Verletzungen. Die Polizei leitete insgesamt fünf Strafverfahren - vier wegen Widerstands und Körperverletzung sowie eines wegen Sachbeschädigung an einem Auto - ein.
Wegen der Demonstration kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im gesamten Stadtgebiet. Die Stadtautobahn war zweimal kurzzeitig gesperrt. Die spontane Ansammlung war letztlich gegen 17.15 Uhr beendet.
Zwischen 12 und 13.15 Uhr versammelten sich in der Leopold-Lucas-Straße Schülerinnen und Schüler und an der Biegenstraße vor dem Hörsaalgebäude Studentinnen und Studenten, um auf dem angemeldeten und genehmigten Weg durch die Oberstadt bis zum Hauptbahnhof zu ziehen. Die etwa 700 Teilnehmer der studentischen Marschsäule vereinigten sich in der Oberstadt mit den gut 400, die an der Leopold-Lucas-Straße gestartet waren.
Während der Zwischenkundgebungen in der City wuchs die Zahl der Demonstranten auf insgesamt gut 2.500 Menschen an. Die Demonstration verlief bis auf die - mit einer solchen Veranstaltung einhergehenden - Verkehrsbehinderungen ohne besondere Vorkommnisse.
Nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung kurz nach 15 Uhr blieben spontan etwa 700 Teilnehmer zusammen. Etwa 400 davon blockierten die Einmündung des Krummbogens in die Bahnhofstraße unter der Stadtautobahn B3A. Sie warteten auf eine Truppe, der es gelungen war, die Polizeisperre zur Stadtautobahn zu überrennen.
Bei dieser Aktion stürzten zwei umgestoßene Polizeibeamte und verletzten sich. Etwa 70 Personen rannten auf die autobahnähnlich ausgebaute Bundesstraße.
Unmittelbar nach einer Aufforderung der Polizei verließen sie die B3A wieder freiwillig. Die Polizei hatte die Schnellstraße vorsorglich für knapp fünf Minuten von 15.15 bis 15.20 Uhr gesperrt.
Die übrigen 300 bis 350 Teilnehmer waren währenddessen weitergezogen in die Robert-Koch-Straße. Dort verschwanden etwa 100 davon im Staatlichen Schulamt, während sich der Rest rund um das Behördenzentrum verteilte.
Die symbolische Besetzung des Schulamts dauerte bis etwa 16.15 Uhr. Danach verließen die Besetzer freiwillig das Gebäude.
Insgesamt zogen anschließend etwa 350 Teilnehmer durch die Deutschhausstraße und die Biegenstraße bis zum Hörsaalgebäude der Philipps-Universität. Der Rest war mittlerweile abgewandert.
Kurz vor Erreichen des Hörsaalgebäudes schwenkte der größte Teil der Demonstrierenden plötzlich nach links ab und rannte über die Luisa-Häuser-Brücke und den Elisabeth-Blochmann-Platz zur Autobahnauffahrt "Marburg-Mitte" beim Erlenring. Ihren erneuten Versuch, hier auf die Stadtautobahn zu gelangen, verhinderte die Polizei aber.
Dabei kam es zu einem Gerangel, bei dem sich insgesamt drei Polizeibeamte verletzten. Ein kurzfristig zur Identitätsfeststellung festgenommener 25-jähriger Mann muss sich demnächst wegen Widerstands verantworten.
Wegen dieses Vorfalls sperrte die Polizei vorsorglich noch mal die Stadtautobahn in beide Richtungen. Über verletzte Demonstrationsteilnehmer liegen der Polizei bislang keine Erkenntnisse vor.
pm: Polizei Marburg
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