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Tagung im Kreishaus


Hessisches Kindergesundheits-Schutzgesetz

26.02.2008 (alx)
An einer Fachtagung zum hessischen Kindergesundheits-Schutzgesetz haben am Dienstag (26. Februar) rund 80 Interessierte aus ganz Hessen teilgenommen. Organisiert wurde die Tagung im Kreishaus Cappel vom Hessischen Landkreistag, vom Hessischen Städtetag und vom Deutschen Institut für Jugendpflege und Familienrecht (DIJuF).
Die Teilnehmer kamen aus den Jugendämtern, den Allgemeinen Sozialen Diensten und den Gesundheitsämtern der hessischen Städte und Landkreise.
Auf dem Programm standen Vorträge zu den Themen Vorsorgeuntersuchungen und Kindergesundheits-Schutzgesetz. Außerdem fanden zwei Arbeitsgruppen statt.
Gemeinsam stellten erster Kreisbeigeordneter Dr. Karsten McGovern und Bürgermeister Dr. Franz Kahle fest, dass das am 1. Januar 2008 in Kraft getretene Gesetz zwar Rahmenbedingungen schaffe, gleichwohl aber viele Fragen offen lasse.
"Vor allem die praktische Umsetzung vor Ort wird uns vor Herausforderungen stellen", fürchtete Kahle.
Auch die Kosten-Regelung müsse noch geklärt werden. Denn die Kosten, die das neue Gesetz verursacht, müssten Landkreise und Städte tragen, bemängelte McGovern.
"Obwohl das Gesetz seit 1. Januar in Kraft ist, wissen wir noch nicht, was auf uns zu kommt", ergänzte Jürgen Rimbach vom Fachbereich Familie, Jugend und Soziales des Landkreises Marburg-Biedenkopf.
Bürgermeister Kahle kritisierte, dass das neue Gesetz nur die Zuständigkeiten delegiere. Er sah in der Fachtagung eine gute Möglichkeit, mehr mitzunehmen als nur die Erkenntnis, dass es ein neues Gesetz gibt.
Sein Kollege McGovern ergänzte, dass mit der Früh-Erkennung von Krankheiten noch keine umfassende Prävention geleistet werde.
Anne Monreal-Horn vom Hessischen Landkreistag und Michael Hofmeister vom Hessischen Städtetag wiesen auf die kritischen Stellungnahmen der kommunalen Spitzenverbände vor Verabschiedung des Gesetzes hin, die nicht abgearbeitet worden seien. Deshalb haben die kommunalen Spitzenverbände die Fachtagung in Marburg als Erfahrungsaustausch der Städte und Landkreise organisiert, um sich über Probleme und Lösungsansätze zu unterhalten.
Auch Projekte mit Vorbildcharakter könnten so in andere Regionen transportiert werden. Als Beispiele nannte Hofmeister hier die Projekte "Menschenskind" von Stadt und Landkreis, "Aufsuchende Elternschule" des Landkreises Marburg-Biedenkopf und "Bildungspartnerschaften" der Stadt Marburg.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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