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Solarfahnen im Stadtbild


SPD will Lichtmasten an der Stadtautobahn umnutzen

12.06.2009 (fjh)
Eine Umnutzung der besonderen Art hat die Marburger SPD am Freitag (12. Juni) vorgeschlagen. Die Laternenmasten der Stadtautobahn sollen zur Energie-Erzeugung mit Solarzellen genutzt werden.
Diesen Vorschlag präsentierten Dr. Ralf Musket als Sprecher des Arbeitskreises Umwelt und Energie der SPD Marburg und Steffen Rink als deren Vorsitzender am Mittwoch (10. Juni) nach einer Sitzung des Arbeitskreises.
"Nachdem die Beleuchtung der Stadtautobahn vor gut eineinhalb Jahren abgeschaltet wurde, sind dort noch 142 Masten verblieben, an denen die Lampen montiert waren", erläuterte Musket die Idee. Das Innenleben dieser Masten mache den besonderen Vorteil des Vorschlags aus: Leitungen und damit der Anschluss an das Stromnetz der Stadtwerke Marburg (SWM) sind bereits vorhanden.
"Es entstehen also keine Kosten für neue Infrastruktur, wenn an den Masten Solarzellen für Photovoltaik angebracht werden. Der Strom geht dann über vorhandene Leitungen direkt ins Netz zu den Kundinnen und Kunden der Marburger Stadtwerke" führte Musket weiter aus.
Rink betonte, dass nicht alle 142 Masten mit Solarzellen ausgestattet werden sollen. Denkbar sei, im südlichen oder nördlichen Bereich jeweils etwa 20 Masten umzurüsten. Dort gilt der Einstrahlwinkel der Sonne als günstig. Die Berge rechts und links der Lahn erzeugen dort keine frühen Schatten.
Wer dann über die Stadtautobahn B3a in die Stadt fährt, habe sofort im Blick, dass Marburg ganz konkrete Schritte zur Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen unternimmt. Es seien die vielen unterschiedlichen Maßnahmen, die helfen, einen effektiven Beitrag für den Klimaschutz zu leisten, hob Rink hervor.
"Der Arbeitskreis Umwelt und Energie der Marburger SPD hat sich immer darum bemüht, konkrete Schritte aufzuzeigen. Wir haben die Verantwortung, etwas für den Klimaschutz zu tun und erneuerbare Energien zum Einsatz zu bringen. Unser heutiger Vorschlag macht deutlich, wie das geht. Mit Phantasie und Verstand", ergänzte Musket.
Die Frage, ob denn die jetzt geforderten Solarzellen nicht eine erneute Diskussion um das historische Stadtbild entfachen, stellt sich für Musket und Rink nicht. "Im Süden und Norden befinden sich Gewerbegebiete. Und die Photovoltaik-Elemente können die Form von senkrechten Fahnen haben, wie man sie oft an Masten sieht. Ich sehe da kein Problem", äußerte sich Rink.
"Wir vom Arbeitskreis würden uns vielmehr freuen, wenn die Stadtwerke das Vorhaben schon bald umsetzen könnten. Wenn aus einer Anlage zum Stromverbrauch eine Anlage zur Stromerzeugung wird, ist das wirklich vorbildhaftes Recycling", fasste Musket die Überlegungen der SPD abschließend zusammen.
pm: SPD Marburg
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