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Am Vormittag danach


Grüne wurden in Marburg stärkste Partei

08.06.2009 (atn)
Die Grünen sind in Marburg als stärkste Kraft aus der Europa-Wahl hervorgegangen. Mit 27,5 Prozent der Stimmen liegt die Partei noch vor der CDU, für die sich 25,9% der Marburger entschieden haben.
Die Marburger Wahlberechtigten haben hier im Vergleich zum bundesweiten Ergebnis eindeutig andere Prioritäten gesetzt. Nur 12,1 Prozent der Deutschen, die es am Sonntag (7. Juni) zur Wahlurne geschafft hatten, entschieden sich für die Umwelt-Partei. Bundesweit votierten hingegen 38Prozent für die CDU.
Die SPD schaffte es in Marburg mit 23,5 Prozent nur auf den dritten Platz. Hier ergeben sich zum Bundes-Trend, wo die Partei 21 Prozent erreichte, aber keine wesentlichen Unterschiede.
Die Liberalen sind in Marburg mit 9,3 Prozent wesentlich schwächer vertreten als auf Bundesebene, wo die FDP 10,7 Prozent der Stimmen bekam. Die Linke liegt in Marburg mit 7,2 Prozent etwa im Bundesdurchschnitt.
Relativ stark ist in Marburg mit 1,6 Prozent oder 379 Wählerinnen und Wählern die Piratenpartei. Keine der sonstigen Wahllisten und Parteien hat auch nur annähernd ein Prozent erreicht.
Schaut man sich die Marburger Wählerschaft differenzierter an, ergeben sich interessante Unterschiede zwischen den Wähler-Präferenzen der einzelnen Stadtgebiete. Über 40 Prozent der Stimmen verbuchen die Grünen vor allem in der Altstadt und im Südviertel. Auch in Ockershausen, Weidenhausen, dem Kliniksviertel und am Ortenberg entschieden sich überdurchschnittlich viele Wähler für die grüne Partei. Besonders niedrige Werte von weniger als 15% erhielt die Partei am Oberen Richtsberg sowie in Dilschhausen, Hermershausen und Ronhausen. Insgesamt gingen die Grünen in 31 von Marburgs 86 Stimmbezirken als Gewinner hervor.
Die CDU bekam ihre stärksten Ergebnisse von über 40 Prozent in Dilschhausen und Ginseldorf. Die Schröcker wählten die Christdemokraten sogar zu über 50 Prozent. Allgemein lässt sich ein gutes Abschneiden der CDU vor allem in den katholisch geprägten Stadtteilen im Marburger Osten feststellen.
Wie zu erwarten, war der Anteil der CDU hingegen in der Altstadt, im Südviertel und in Weidenhausen mit weniger als 15 Prozent am geringsten. Auch im Nordviertel rangiert sie ähnlich niedrig. In insgesamt 25 Marburger Wahlbezirken lag die CDU als stärkste Kraft vorn.
Die Spitzen-Ergebnisse der SPD in Marburg sind etwas bescheidener ausgefallen. Über 40 Prozent kam die Partei lediglich in Ronhausen und beim Altenzentrum des Oberen Richtsbergs. Allgemein eher stark wurden die Sozialdemokraten am Oberen Richtsberg, im Waldtal und in den Stadeilen Ockershausen, Wehrda, Michelbach und Cappel gewählt.
Die Partei gewann in nur 15 von 86 Wahlbezirken. Darunter befinden sich das Waldtal, Moischt, der Richtsberg und Cappel.
Anika Trebbin
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