03.06.2009 (fjh)
Den ersten Fall von Mexiko-Grippe – auch "Schweinegrippe" genannt – im Landkreis Marburg-Biedenkopf hat die Kreisverwaltung am Mittwoch (3. Juni) gemeldet. Ein 26-jähriger Mann aus der Gemeinde Angelburg, der vor wenigen Tagen aus den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) zurückgekehrt war, hat sich mit dem Erreger infiziert.
Ein Test am Virologischen Institut des Marburger Universitätsklinikums hat den ersten Verdacht des Hausarztes bestätigt, bei dem sich der Mann wegen grippeartiger Symptome vorgestellt hatte.
"Die Krankheitssymptome sind nicht sehr ausgeprägt, so dass wir im Moment von einer milden Verlaufsform ausgehen können", teilte der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern am Mittwochmorgen in Marburg mit. Daher sei auch keine stationäre Behandlung in einer Klinik erforderlich.
"Die Behandlung erfolgt ambulant durch den Hausarzt", berichtete Dr. Ingo Werner in seiner Funktion als Leiter des Fachbereichs Gesundheit beim Landkreis Marburg-Biedenkopf. "Der Patient und auch einige enge Kontaktpersonen stehen allerdings für eine Woche unter häuslicher Quarantäne"
Deswegen sollen die Betroffenen Kontakte zu anderen Personen auf das notwendigste Maß beschränken. Während dieser Zeit stehen die Ärzte des Fachbereichs Gesundheit ständig in Kontakt mit den Betroffenen. "Wir haben den Patienten und alle Kontaktpersonen intensiv beraten und informiert", berichtete Werner.
Mit seinen Maßnahmen folgt er den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin. Sie sollen eine Verbreitung dieses neuen Influenza-Virusses von Typ "A H1N1" verhindern. Unter der Telefonnummer 06421/405-4130 hat der Fachbereich Gesundheit zudem eine Hotline eingerichtet.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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