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Was nicht schadet


Musik voller Energie aus Frankreich

03.06.2009 (atn)
"Fiesta-Stimmung pur" hatte die Waggonhalle den Besuchern des Konzerts von "Ma Valise" am Dienstag (2. Juni) versprochen. Wer sich an dem Abend vor den Toren des Kulturzentrums versammelte, brachte neben der Vorfreude sicher auch eine Portion Begeisterung mit für ein kleines feines Musikprojekt und das Land, aus dem es kommt.
"Ma Valise" - "Mein Koffer" - sind sechs Musiker aus Nantes in Frankreich, wo sie gemeinsam aufgewachsen sind. Seit der Gründung der Band im Jahr 1999 haben sie auf über 400 Gigs gespielt. Davon finden immer mehr im Ausland statt. In Deutschland sind sie bereits zum zweiten Mal.
Im Laufe des gemeinsamen Musizierens auf den unterschiedlichsten Bühnen fand die Band immer mehr ihren eigenen Stil. Der ist eine einzigartige Melange aus unterschiedlichsten Musikkulturen und Rythmen, Instrumenten und Sprachen. "Ma Valise" musizierte bereits in Rumänien, Bosnien, Marokko, Ecuador und Panama und einigen Ländern mehr. Was ihnen hier an musikalischer Tradition entgegenkam, nahmen sie einfach mit auf und daraus wurde dann das, was man in der Waggonhalle hören konnte.
Die Band war an diesem Abend zwar nur fünfköpfig, aber dafür auch fünfsprachig. Neben französisch und englisch hörte man spanisch, creolisch und rumänisch. Was die Band in ihre Texte bringt, sind meist Themen, die man tatsächlich öfter hörbar machen sollte. Es geht um Migration, Armut, Gewalt, Arbeiter und den Weg der Menschheit - schwere Themen, aber in einem Ton, der Mut macht zum Anpacken, anstatt sich dem resignierten Trübsal-Blasen hinzugeben.
Was die Musiker aus ihren Instrumenten zauberten war mal Rock, mal World Music, mal Ska oder Balkan-Afro-Chanson-Mestizo und Dub, zuweilen auch HipHop. Vom ersten bis zum letzten Ton war der Abend einfach mitreissend und eine Rakete der Lebensfreude.
Die gespielten Songs stammen fast alle von dem 2007er Album der Band "Maya Yé". Es ist ihr drittes Album und konnte nach dem Konzert auch gleich erworben werden. Obwohl sie alles gegeben hatte, war die "Koffer"-Band nach dem offiziellen Teil des Konzerts zu einer Menge Zugaben bereit. Am Ende mischte sie sich sogar noch unter das verschwitzte und restlos begeisterte Publikum und genoss nach Ende des Konzerts gemeinsam mit den Besuchern einen kühlen Schluck im fast sommerlichen Nachtwind.
Anika Trebbin
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