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Marburger Bausystem erhalten


Linke fordert Denkmalschutz für Uni-Gebäude

02.06.2009 (ms)
Unter Denkmalschutz stellen möchte die Marburger Linke im Stadtparlament einen Teil der Universitätsbauten auf den Lahnbergen. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion am Dienstag (2. Juni) an die Stadtverordnetenversammlung gestellt.
Die Institutsgebäude auf den Lahnbergen wurden zwischen 1965 und 1976 im "Marburger Bausystem" für die Philipps-Universität errichtet. Der Planungsauftrag des Landes Hessen lautete damals, in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Arbeits- und Studienplätze zu schaffen. Zu berücksichtigen war, dass die Institutsbauten eine hohe Flexibilität und Anpassungsmöglichkeit für nachträgliche Änderungen und Ausbauwünsche erfüllen sollten.
Der Umfang der baulichen Aufgabe von ungefähr 2,5 Millionen Kubikmetern umbauten Raums setzte eine voll genormte Bauweise voraus, wobei trotz der gewaltigen Baumassen und der baulichen Verdichtung der Maßstab der Gebäude und Freiflächen menschengemäß bleiben sollte. In Fachkreisen hat dieses Bausystem hohe Anerkennung erhalten und auch international große Beachtung gefunden.
Als Zeitzeugen für ein modernes flexibles Bausystem erfüllen diese Gebäude nach Ansicht der Linken die Bedingung der Schutzwürdigkeit. Das Hörsaalgebäude für die Chemischen Institute stelle als monolithischer Baukörper einen gelungenen Kontrast zur feingliedrigen Architektur der Systembauten dar und sei als Einzeldenkmal schützenswert. Denkmalschutz für diese Gebäude steht nach Auffassung der Linken nicht im Gegensatz zur Notwendigkeit ihrer energetischen Erneuerung und zu ihrer Integration in den Campus-Neubau auf den Lahnbergen.
pm: Marburger Linke
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