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Arbeitslosigkeit steigt weiter


Landkreis veröffentlichte aktuelle Statistik

28.05.2009 (fjh)
Trotz der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt konnte das KreisJobCenter (KJC) die Integrationen in Arbeit an das Vorjahres-Niveau annähern. Im Monat Mai hat das KJC 282 Langzeit-Arbeitslose in den Ersten Arbeitsmarkt eingegliedert.
Davon nahmen 171 Menschen sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse auf. 111 Personen erhielten sogenannte 400-Euro-Jobs.
Der Rückgang um rund 27 Prozent bei den Integrationen in Arbeit im Vergleich zum Vorjahres-Monat schlägt sich vor allem bei der Vermittlung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nieder. Im Vergleich zum Mai 2008 ist in diesem Segment die Integration um 39 Prozent von 280 auf 171 zurückgegangen. Dagegen wurde die Anzahl der Aufnahmen von geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen - den sogenannten 400-Euro-Jobs - mit 111 Beschäftigungsaufnahmen im Vergleich zu 105 im Vorjahres-Monat
sogar leicht gesteigert.
Zusätzlich ist es diesen Monat gelungen, 17 jungen Menschen die Aufnahme einer betrieblichen oder außerbetrieblichen Ausbildung zu ermöglichen. Erfreulicherweise wurden in den ersten fünf Monaten bereits 65 Jugendliche in Ausbildung integriert.
Die Zahl der Langzeit-Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent auf 4.935 Personen leicht gesunken. Sie liegt aber weiterhin deutlich über dem Vorjahres-Niveau. Von damals 4.736 bedeutet das eine Steigerung um 4,2 Prozent.
Die Senkung der Langzeit-Arbeitslosigkeit führt der Landkreis Marburg-Biedenkopf auf das verstärkte Angebot an Qualifizierungen zurück. Menschen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gelten als nicht arbeitslos.
Die Quote der Langzeit-Arbeitslosen an den zivilen Erwerbspersonen im Kreisgebiet liegt weiterhin bei 4,0 Prozent. Im Mai 2008 betrug sie noch 3,9 Prozent.
Die Arbeitslosenzahl gemäß dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) betrug im Regionalcenter Marburg im Mai 2009 insgesamt 2.664 gegenüber 2.675 im April.
"In Zeiten, in denen der allgemeine Arbeitsmarkt eingeschränkte Aufnahmekapazitäten für Arbeitskräfte bietet, ist ein verstärktes Angebot von Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik unumgänglich. Denn es ist wichtig, erwerbsfähigen Hilfeberechtigten die Möglichkeit zu geben, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu erhalten und zu erweitern“, erläuterte der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern zu der Tatsache, dass die Aktivierung in Qualifizierung und Arbeitsgelegenheiten gegenüber dem Mai 2008 um 17 Prozent gesteigert wurde. Im Mai ist es gelungen, durchschnittlich 2.149 erwerbsfähige Hilfeberechtigte in Arbeitsgelegenheiten oder Fortbildungsmaßnahmen zu qualifizieren.
Seit Beginn des Jahres steigt die Zahl der Bedarfsgemeinschaften und auch die der hilfeberechtigten Personen kontinuierlich an. Die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften hat mit 7.798 das Vorjahres-Niveau von 7.688 erstmals überschritten. Ebenso liegt die Zahl der erwerbsfähigen Hilfeberechtigten mit 10.722 Personen über dem Vorjahres-Wert von 10.549 Personen.
Auffällig ist auch der Anstieg der Hilfeberechtigten, die sowohl Arbeitslosengeld I als auch ergänzend Leistungen nach dem SGB II erhalten. Waren zum Jahresende 2008 noch 164 Personen zur Deckung des Lebensunterhalts ihrer Bedarfsgemeinschaft auf Leistungen aus beiden Systemen angewiesen, so sind es im Mai 2009 bereits 310 Personen. Auch hier ist in den nächsten Monaten mit einer weiterhin steigenden Tendenz zu rechnen.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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