22.02.2008 (fjh)
"Wir sind zur Zusammenarbeit mit dem Landkreis bereit", erklärte Oberbürgermeister Egon Vaupel am Freitag (22. Februar). Im ersten Anlauf hatte die angestrebte Kooperation im Tourismus nicht geklappt, weil der Landkreis die Gespräche einseitig für beendet erklärt hatte.
Tourismus ist für Oberbürgermeister Vaupel aber ein so wichtiges Aufgabenfeld, dass er dem Landrat angeboten hat, einen zweiten Versuch zu starten. "Um bei touristischen Aktivitäten zusammenzuarbeiten und eine aufeinander abgestimmte Marketing-Strategie zu entwickeln, braucht es keinen Vertrag", betonte Vaupel. "Da genügt die Bereitschaft, offen und ehrlich zu kooperieren."
Das Programm für 2008 und die Planungen für 2009 sieht der OB als "gute Grundlage" für Gespräche auf der Arbeitsebene. "Dieser Austausch sollte umgehend beginnen", fügte er hinzu.
Der Kreistag hatte am Freitag (15. Februar) über das Thema Tourismus diskutiert. In dieser Debatte ging es auch um eine engere Zusammenarbeit zwischen der städtischen Gesellschaft Marburg Tourismus-Marketing (MTM) und der kreiseigenen Tour GmbH und darum, warum sie nicht zustande kam.
In einem Gespräch mit der Presse hatte Landrat Robert Fischbach eingeräumt, dass die angestrebte Fusion zwischen MTM und TourGmbH tatsächlich an der Haltung des Kreises gescheitert war. In der Debatte im Kreistag griff er als Schuldigen den Kreistagsabgeordneten Norbert Schüren (SPD) an. Schüren habe den Eindruck erweckt, der Kreis wolle durch eine Fusion mit MTM die finanziell angeschlagene TourGmbH sanieren. Das habe die anfangs gute Gesprächsatmosphäre zwischen der Stadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf vergiftet.
Oberbürgermeister Vaupel schlug Fischbach in seinem Schreiben vor, nach vorne zu schauen. Eine Zusammenarbeit "auf Augenhöhe" sei möglich, "wenn wir auf Arbeitsebene Ziele fest legen und, wie wir sie gemeinsam zum Nutzen der Menschen in Stadt und Region erreichen können".
pm: Stadt Marburg
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