06.05.2009 (rar)
Über den Wechsel von der Schule in den Beruf hat eine Fachtagung in Marburg diskutiert. Rund 130 Teilnehmer aus den Bereichen Jugendförderung, Schule, Wirtschaft und Politik haben im Rahmen der Tagung über Herausforderungen, Lösungen und Hintergründe dieser Fragestellung debattiert.
Auf dem Programm standen sowohl Vorträge zu verschiedenen Gesichtspunkten zu diesem Thema als auch die Arbeit in Arbeitsgruppen. Die Fachtagung im Technologie- und Tagungszentrum (TTZ) fand im Rahmen des Regionalen Übergangsmanagements statt. Sie ist ein gemeinsames Projekt des
Landkreises Marburg-Biedenkopf und der
Universitätsstadt Marburg.
Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach und der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern stellten fest, dass die hohe Teilnehmerzahl das große Interesse an diesem Thema und dessen Bedeutung unterstreicht. "Ein erfolgreicher Übergang von der Schule zum Beruf kann nur als gemeinsame Kraftanstrengung gelingen", sagte Weinbach. Sie betonte, dass dabei der Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis und der Stadt eine besondere Bedeutung zukomme.
McGovern erklärte, dass der Übergang von der Schule zum Beruf bei Jugendlichen ein wichtiger Entwicklungsbereich sei: "Um diesen Bereich und die Schnittstellen zwischen Schule und Berufsausbildung müssen wir uns intensiv kümmern. Schließlich geht es um die soziale und berufliche Integration Jugendlicher."
Hierzu sei eine breite Basis nötig, wozu auch der Ausbau lokaler Bündnisse mit der Wirtschaft und heimischen Unternehmen sowie den Schulen oder auch die interkulturelle berufsbezogene Elternarbeit gehöre. Weinbach und McGovern waren sich darin einig, bestehende Netzwerke künftig noch enger miteinander zu verbinden und noch besser zu koordinieren, um den Austausch zwischen Schulen und Arbeitgebern zu fördern.
In Hintergrundvorträgen beleuchteten Referenten die Themen "Erfolgsfaktoren und Handlungsspielräume am Übergang Schule-Beruf", "Bundesprogramm Kompetenzagenturen in der aktuellen Förderperiode des Europäischen Sozialfonds für Deutschland", "Berufsorientierung und individuelle Förderung der Ausbildungsreife" und "Qualitätskriterien im Rahmen der landesweiten Strategie Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen" (OloV). In den Arbeitsgruppen setzten sich die Teilnehmer intensiv mit den Themen "Und sie kommen doch – Elternarbeit am Übergang Schule-Beruf", "Erwartungen der Wirtschaft an Schulabgängerinnen und Schulabgänger" und "Neue aufsuchende Arbeitsansätze in der Jugend-Sozialarbeit – auch sinnvolle Instrumente für die Jugend-Berufshilfe"
auseinander.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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