Logo: marburgnewsMobile Marburgnews

Zum Menü

Hygiene für Hände


Kreis und Klinikum gabent Tipps zur Schweinegrippe

29.04.2009 (fjh)
Vor dem Hintergrund der Schweine- oder "Mexiko-Grippe" hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf am Mittwoch (29. April) gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg weitere Informationen und Verhaltenstipps herausgegeben.
"Wir möchten mit umfangreichen und weitergehenden Informationen einer Beunruhigung in der Bevölkerung vorbeugen", erklärten der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent Dr. Karsten McGovern sowie Prof. Dr. Rainer Moosdorf als Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums.
Für einen optimalen Umgang mit Verdachtsfällen wurde für den Landkreis Marburg-Biedenkopf die Regelung getroffen, dass die Betroffenen bei entsprechendem Verdacht zunächst ihren Hausarzt anrufen oder sich an den Ärztlichen Notdienst in Cappel unter der Telefonnummer 06421/1 92 92 wenden. Der Ärztliche Notdienst ist in der Zeit von Donnerstag (30. April) ab 18 Uhr bis Montag (4. Mai) um 7 Uhr zu erreichen.
"Schildern Sie dem Arzt die Symptome und sprechen mit ihm über Ihren Verdacht", erläuterte Dr. Claudia Kuhnhen als Leiterin des Fachbereichs Gesundheit beim Landkreis. "Melden Sie sich unbedingt vorher in der Praxis an, damit dort Maßnahmen ergriffen werden können, um die Ansteckung anderer Patienten zu verhindern!“
Im begründeten Verdachtsfall wird der Arzt einen Rachen- oder Nasen-Abstrich abnehmen. Das ist eine schmerzlose Prozedur.
Diese Probe wird dann im virologischen Institut der Philipps-Universität untersucht. Mit dem Ergebnis des Schnelltests rechnen die Experten nach fünf bis sieben Stunden.
Bis das Ergebnis vorliegt, werden die Betroffenen – wenn medizinische Gründe nicht dagegen sprechen – wieder nach Hause geschickt. Nur wenn Grippe-Viren des Typs "A" im Schnelltest nachgewiesen werden, besteht der begründete Verdacht auf das Vorliegen einer Mexiko- oder Schweinegrippe.
"In diesem Fall wird der Arzt die Betroffenen kontaktieren, über die weiteren Maßnahmen informieren und ihnen - falls erforderlich - Medikamente verordnen", erläuterte Kuhnhen.
Für die Bestätigung der Diagnose ist zusätzlich eine spezielle Untersuchung des entnommenen Rachen-Abstriches erforderlich. Bis das Ergebnis vorliegt, kann es zwei bis drei Tage dauern.
"Eine stationäre Behandlung ist nur im Einzelfall und bei schwerem Krankheitsverlauf gerechtfertigt. Wichtig ist, eine Weiterverbreitung der Infektion zu verhindern", betonte Moosdorf.
Hierfür seien einfache Hygiene-Maßnahmen zu beachten. "Entscheidend ist auch, dass Erkrankte ihre Wohnung nicht verlassen und alle nicht absolut notwendigen Kontakte über mindestens sieben Tage nach Krankheitsbeginn vermeiden", ergänzte Kuhnhen.
Für weitere Fragen hat der Landkreis ein Info-Telefon eingerichtet: Unter der Telefonnummer 06421/405-4130 stehen Ärzte des Fachbereichs Gesundheit für Auskünfte zur Verfügung. Auf der Internetseite des Landkreises ist unter www.marburg-biedenkopf.de zudem ein Merkblatt mit Informationen zu finden.
Die Mediziner gabenHinweise für Hygiene-Maßnahmen bei Mexikogrippe, die sich nicht von denen bei einer gewöhnlichen saisonalen Grippe (Influenza) unterscheiden: "Beachten Sie unbedingt eine gründliche Hände-Hygiene! Waschen Sie gründlich Ihre Hände nach Personenkontakten, nach der Benutzung von Sanitäreinrichtungen und vor der Nahrungsaufnahme! Vermeiden Sie Handkontakte, Handgeben, Anhusten und Anniesen! Verwenden Sie Papiertaschentücher und entsorgen Sie diese unmittelbar nach dem Gebrauch sicher im Hausmüll! Lüften Sie intensiv die von Ihnen genutzten Räumlichkeiten! Vermeiden Sie den Kontakt zu möglicherweise erkrankten und / oder fiebrigen Personen!"
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
Text 2141 groß anzeigen

www.marburgnews.de

© 2017 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg