Logo: marburgnewsMobile Marburgnews

Zum Menü

Feiertag für Arbeiter


Zur Geschichte des 1. Mai

29.04.2009 (rar)
Den 1. Mai als "Tag der Arbeit" haben die Beschäftigten einer Arbeiterbewegung in den Vereiniggten Staaten von Amerika (USA) zu verdanken.
Am 1.Mai 1886 legten die Arbeiter dort ihre Werkzeuge nieder. In großen Massen demonstrierten sie, um die Einführung des Acht-Stunden-Arbeitstags und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu erreichen.
Die Polizei versuchte, die friedlichen Kundgebungen in Chicago gewaltsam niederzuschlagen. Am 4. Mai eskalierte die Situation: Polizisten stürmten eine Kundgebung.
Ein Unbekannter warf eine Bombe. Es gab mehrere Tote und Verletzte auf Seiten der Arbeiter und der Polizei.
Ein Gefecht, das auf den Bombenanschlag folgte, ging als "Haymarket Affair" in die amerikanische Geschichte ein.
Zum Gedenken an die Opfer wurde auf dem ersten Kongress der "zweiten Internationalen" der 1. Mai als offizieller "Kampftag der Arbeiterbewegung" zum Feiertag erklärt. Die Veranstaltung wurde von einem Zusammenschluss sozialistischer und sozialdemokratischer Parteien durchgeführt.
In Deutschland gilt der 1.Mai erst seit 1933 als offizieller Feiertag. Zwar hatten schon vorher Arbeiter am 1.Mai die Arbeit niedergelegt, doch taten sie es ohne Erlaubnis der Arbeitgeber.
Der Maifeiertag wurde von den Nationalsozialisten als "Tag der nationalen Arbeit" eingeführt. Nach dem die Arbeiter am 1.Mai 1933 großen Massenveranstaltungen beigewohnt hatten, wurden sie am Morgen des 2.Mai von der "Sturm-Abteilung"(SA) der nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) regelrecht überrumpelt. Die Gewerkschaftshäuser wurden besetzt und die Konten geplündert. Die oberen Funktionäre ließen sich ohne großen Wiederstand verhaften.
Bis 1945 galt der 1.Mai als Feiertag der Nazis. Die Gewerkschaften wurden von ihnen verboten und ihre Mitglieder eingesperrt oder ermordert.
"Das war eine Provokation der Nazis gegenüber den Arbeitern", sagte Dr. Ulf Immelt. Er ist der zuständige Sekretär des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) für Marburg.
Nach der Befreiung durch die Alliierten trafen sich 1945 wieder die ersten Arbeitergruppen. Die offizielle Gründung als Einheitsgewerkschaft fand im Oktober 1949 statt.
In ihr kamen Menschen mit unterschiedlicher Weltanschauung zusammen.
Zum 60-jährigen Jubiläum der Wiedergründung des DGB findet am Freitag (1. Mai) um 11.15 Uhr eine Demonstration mit zwischen Kundgebung auf dem Marktplatz statt. Dort wird Immelt etwas zur Wiedergründung des DGB sagen. Die Abschlusskundgebung der Maifeier findet danach auf dem Elisabeth-Plochmann-Platz statt.
Ruth Arbenz
Text 2140 groß anzeigen

www.marburgnews.de

© 2017 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg