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Wissenschaft gegen Winterschlaf


Uni-Präsident verabschiedete seinen Vize

28.04.2009 (fjh)
Feierlich aus seinem Amt als Vizepräsident der Philipps-Universität verabschiedet worden ist Prof. Dr. Gerhard Heldmaier am Montag (27. April) im Rahmen des Semesteranfangs-Empfangs. Der Biologe war seit 2004 im Präsidium der Universität für die Strukturentwicklung zuständig.
"Sie sind unersetzlich", sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Nienhaus über den scheidenden Vizepräsidenten, dessen Amt nicht wieder besetzt wird: "Bei unangenehmen Terminen haben wir Sie immer vorgeschickt." So sei Heldmaier bei Gesprächen über Zielvereinbarungen mit dem Wissenschaftsministerium der "Eisbrecher" gewesen.
Heldmaier hat Zoologie, Botanik, Biochemie und Geografie an den Universitäten in München und Tübingen studiert, wo er sich auch promovierte. Nach seiner Habilitation in Zoologie an der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und Forschungsaufenthalten in Seewiesen, Gießen, Cambridge und Andechs erhielt der Biologe im Jahr 1976 eine Professur an der Frankfurter Universität.
Seit 1982 ist er Professor für Tierphysiologie am Fachbereich Biologie der Philipps-Universität, dem er von 1995 bis 1997 als Dekan vorstand. Seine Forschungstätigkeit hat Heldmaier vor allem dem Energiehaushalt und der Thermo-Regulation von Säugetieren sowie deren jahreszeitlicher Klima-Anpassung und dem Winterschlaf gewidmet.
"Sie sind ein seltenes Beispiel dafür, dass sich Präsidial-Aufgaben und wissenschaftliche Arbeit verbinden lassen", rühmte Nienhaus seinen Vize.
Bei der Fülle seiner Verpflichtungen als Hochschullehrer und in der universitären Selbstverwaltung fand Heldmaier noch Zeit, sich auch in Fachgesellschaften und der akademischen Selbstverwaltung zu engagieren. Unter anderem hat er das in der "European Science Foundation", als Präsident der "Deutschen Zoologischen Gesellschaft" und der "International Hibernation Society" sowie als Fachgutachter und in zahlreichen weiteren Funktionen bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) getan. Die Deutsche Zoologische Gesellschaft ehrte den Biologen im vergangenen Jahr mit ihrer höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung, der Karl-Ritter-von-Frisch-Medaille.
In seiner Danksagung lobte Heldmaier die "gute Kommunikation" zwischen den "zwei Welten" der Fachbereiche und der Zentralverwaltung. "Es kommen jetzt ganz interessante Zeiten für die Universität", sagte er in Hinblick auf die wieder aufgelegte Exzellenz-Initiative, nicht ohne beste Wünsche für den Erfolg seiner Alma mater anzuschließen.
pm: Philipps-Universität Marburg
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