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Arbeit ohne Auskommen


DGB stellte Programm des 1. Mai vor

24.04.2009 (fjh)
25,8 Prozent der Bezieher von Arbeitslosengeld II im Landkreis Marburg-Biedenkopf sind Aufstocker. Sie beziehen beim KreisJobCenter (KJC) ergänzende Leistungen zu ihrem Arbeitseinkommen. Immerhin die Hälfte dieser Menschen arbeitet vollzeit.
Mit diesen ernüchternden Zahlen untermauerte Ernst Richter am Freitag (24. April) die Forderung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) nach einem Mindestlohn. Im Marburger Gewerkschaftsbüro im Obergeschoss der Alten Hauptpost an der Bahnhofstraße stellte der mittelhessische DGB-Kreisvorsitzende gemeinsam mit dem für Marburg zuständigen Gewerkschaftssekretär Dr. Ulf Immelt und der ehemaligen DGB-Kreisvorsitzenden Käte Dinnebier das Programm des diesjährigen "Tags der Arbeit" vor.
Mittlerweile schon eine gute Tradition ist die Vormaifeier der DGB-Senioren im Theater am Schwanhof (TaSch). Ab 14.30 Uhr wird der Giessener Politikwissenschaftler Prof. Dr. Dieter Eißel dort sprechen. Musikalisch umrahmt wird sein Vortrag vom Duo
Beliebt bei der Nachmittagsveranstaltung ist der selbstgebackene Kuchen ebenso wie die eigenständige politische Diskussion der DGB-Senioren. Selbstverständlich sind hier aber auch jüngere Besucherinnen und Besucher willkommen, erklärte Dinnebier ausdrücklich.
Den 1. Mai selbst begehen die Gewerkschaften in Marburg mit ihrem traditionellen Mai-Umzug. Gegen 11.15 Uhr startet die Demonstration vor der Post an der Bahnhofstraße.
Bei einer Zwischenkundgebung auf dem Marktplatz wird Immelt zu den Demonstrierenden sprechen. Wie bereits im Vorjahr, findet die Abschlusskundgebung auch 2009 wieder auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz statt.
Hauptredner dort ist der Erste Bevollmächtigte der Industriegewerkschaft Metall (IG Metall). Schließlich seien vor allem metallverarbeitende Betriebe Leidtragende der derzeitigen Wirtschaftskrise, begründete Immelt die Wahl des Redners.
Beispielsweise stünden bei der Eißengießerei Winter in Stadtallendorf 500 Entlassungen an, erläuterte Richter. Auch anderen Metall-Betrieben in der Region gehe es kaum besser.
Deswegen forderte der Gewerkschafter ein Konjunkturpaket, das als "Schutzschirm" für Arbeitsplätze diene. Statt den banken und deren Managern auf Staatskosten einen "Schutzschirm" aufzuspannen, solle die Regierung den Öffentlichen Nahverkehr flächendeckend ausbauen und in Bildung investieren, forderte Richter.
Ihre Forderungen wollen die Gewerkschaften am 1. Mai mitten hineintragen in die Stadt. Auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz vor der Mensa soll auch diesmal wieder ein "Markt der Möglichkeiten" aufgebaut werden, bei dem Vereine und Organisationen aus dem Umfeld des DGB sich selbst und ihre Arbeit präsentieren. Für die musikalische Unterhaltung sorgt derweil der Marburger Liedermacher Rainer Husel.
Franz-Josef Hanke
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