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Solide Vermittlung


Studium Generale zur "Faszination der Elemente"

14.04.2009 (fjh)
Vor 400 Jahren wurde in Marburg der weltweit erste Professor für das Fach "Chymiatrie" berufen. Aus ihm sind später die Disziplinen "Chemie" und "Pharmazie" hervorgegangen.
Auch das Studium Generale steht in diesem Sommersemester ganz im Zeichen dieses Jubiläums. Genauer gesagt, steht die Veranstaltungsreihe unter dem Motto "Faszination der Elemente".
Neu ist dabei die Anfangszeit: Alle Vorträge beginnen schon um 19.30 Uhr. Sie spannen einen Bogen von den Elementen der unbelebten Natur wie zum Beispiel Nanopartikeln zu den Elementen des Lebens wie Gesundheit und Ernährung.
Die Naturwissenschaft "Chemie" bildet den thematischen Rahmen. Sie liefert von den molekularen Anfängen der Evolution bis hin zur Identifizierung von Doping-Sündern im Sport Antworten auf viele Fragen. Den Abschluss bildet ein Besuch des Mitmach-Labors "Chemikum" im September.
Dieses Mitmach-Labor ist auch Thema der Auftaktveranstaltung am Mittwoch (22. April): Dann nämlich eröffnet Prof. Dr. Kurt Dehnicke das "Studium Generale" mit dem Experimentalvortrag "Chemikum: Mit Freude durchs Tor der Wissenschaft".
Im Jahr 2005 haben er und weitere Angehörige des Fachbereichs Chemie der Philipps-Universität das "Chemikum" nach dem Vorbild des "Mathematikums" in Gießen gegründet. In diesem "Chemikum" wird eine Vielzahl naturwissenschaftlicher Experimente unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade für alle Interessierten mit und ohne Vorbildung im Bereich der Chemie angeboten. Unter Betreuung von Lehramtsstudenten können die Besucher dort nach Herzenslust experimentieren.
"Wir wollen ein emotionales Verhältnis zum Experiment und das daraus erwachsende Gefühl, Chemie selbst beherrschen zu können, wecken und das Verständnis der beobachteten Phänomene erleichtern", sagte Dehnicke. Für Lehrer und ihre Schulklassen stelle das "Chemikum" eine veranschaulichende Ergänzung des Unterrichts dar. Es sei Begegnungsstätte von Stadt und Land mit der Universität und diene der Förderung von Talenten.
Erstmalig in Deutschland werden auch Experimente für schwerbehinderte Menschen angeboten: Wie erreicht man einen geistig Behinderten? Wie kann man einem blinden Menschen eine Farbe vermitteln?
Lebendige Antworten darauf gibt Dehnickes Vortrag, der durch ausgewählte Experimente Absichten und Ziele des "Chemikums" vermittelt.
Prof. Dr. Kurt Dehnicke studierte Chemie in Leipzig und Stuttgart. 1957 wurde er zum Dr. rer. nat. promoviert. 1965 habilitierte er sich für anorganische Chemie mit einer Schrift über die Chemie des elektropositiven Chlors. 1968 folgte er einem Ruf auf einen Lehrstuhl an die Philipps-Universität, den er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1999 innehatte.
pm: Philipps-Universität Marburg
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