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Bedeutende Briefpartner


Edition der Trommsdorff-Korrespondenz wird abgeschlossen

07.04.2009 (fjh)
Bedeutende Zeitgenossen wie Johann-Wolfgang von Goethe, Justus von Liebig oder Jöns Jakob Berzelius finden sich als Briefpartner in der Korrespondenz von Johann Bartholomäus Trommsdorff. Mit der Vorstellung des elften Bandes wird ihre Veröffentlichung nun abgeschlossen.
Der Apotheker und Erfurter Chemieprofessor gilt als Vater der wissenschaftlichen Pharmazie. Am Mittwoch (15. April) veranstaltet das Institut für Geschichte der Pharmazie an der Philipps-Universität ein Symposium aus Anlass der Fertigstellung des Abschlussbandes.
Johann Bartholomäus Trommsdorff (1770–1837) begründete 1793 mit dem "Journal der Pharmacie" eine erste wissenschaftliche pharmazeutische Zeitschrift. Sein Briefwechsel gilt als eine der umfangreichsten Korrespondenzen eines Apothekers.
Trommsdorff stand mit 250 Personen in persönlichem Kontakt. Darunter befanden sich bedeutende Naturforscher.
"Die Briefe „bieten vielfältige Anregungen für die Geschichte der Chemie und weiterer Naturwissenschaften, aber auch für die Sozialgeschichte", sagte der Marburger Pharmazie- und Wissenschaftshistoriker Prof. Dr. Christoph Friedrich. Er ist Direktor des Instituts für Geschichte der Pharmazie und Mitherausgeber der Edition.
Die transkribierte und kommentierte Ausgabe der Korrespondenz ist in der "Acta Historica Leopoldina" erschienen. Der erste Band kam im Jahr 1987 heraus.
Bis zu Band 3 firmierte Dr. Wolfgang Götz (1942–2009) als alleiniger Herausgeber des Briefwechsels. Seit 1993 hat sich Friedrich im Rahmen eines Projekts der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) der Herausgabe gewidmet. Zunächst hat er das gemeinsam mit Götz getan. Seit 1995 gibt er die Korrespondenz mit seinem Mitarbeiter Dr. Hartmut Bettin heraus.
Am 15. April 2009 wird im Institut für Geschichte der Pharmazie der letzte Band des Briefwechsels der Öffentlichkeit übergeben. Das Symposium aus diesem Anlass ist der Auftakt zum Jubiläumsjahr "400 Jahre Chemie und Pharmazie in Marburg", das in zahlreichen Veranstaltungen an die Geburt zweier – damals neuer - akademischer Disziplinen erinnert: Im Jahre 1609 wurde mit Johannes Hartmann weltweit zum ersten Mal ein Professor für das Fach "Chymiatrie" berufen, das sich später in "Chemie" und "Pharmazie" aufgefächert hat.
pm: Philipps-Universität Marburg
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