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Bahn-Behinderung


Alkoholisierter beschäftigte Polizei, Feuerwehr und Ärzte

02.04.2009 (fjh)
Ein alkoholisierter Mann rastete in der Nacht zum Donnerstag (2. April) vollkommen aus. Der offensichtlich völlig neben sich stehende Mann beschäftigte über mehr als sechs Stunden die Polizei, die Deutsche Bahn AG (DBAG), die Feuerwehr und Ärzte. Wegen ihm musste sogar der Zugverkehr angehalten und der Strom der Oberleitungen abgeschaltet werden.
Letztlich sprang der Mann in einen Sprungretter der Feuerwehr und ließ sich danach unverletzt festnehmen. Mittlerweile befindet er sich in ärztlicher Obhut.
Um 18.12 Uhr bat der 33-jährige die Polizei nach einer Schlägerei um Hilfe. In Cölbe stellte die Polizei eine erhebliche Kopf-Platzwunde bei dem stark alkoholisierten Mann fest und forderte einen Rettungswagen an.
Kaum war der Rettungswagen da, widersetzte sich der Verletzte der dringend notwendigen Behandlung und bedrohte alle Anwesenden mit dem Tod. Er flüchtete noch vor der ärztlichen Hilfe in seine Wohnung, nahm sich einen Lötkolben und drohte nun, sich damit selbst das Leben zu nehmen.
Die Polizei konnte den Mann von seinem Vorhaben abbringen und ihm das Werkzeug wegnehmen. In Begleitung und unter Bewachung der Polizei erfolgte jetzt sein Transport in den Notfallbereich der Universitätsklinik und in die Hals-Nasen-Ohren-Klinik.
Von dort ging es weiter in das Zentrum für soziale Psychiatrie (ZSP). Nun war erstmal Ruhe.
Um 23.37 Uhr gelang dem Mann jedoch die Flucht aus dem Krankenhaus. Er hatte irgendwie eine Schere an sich gebracht und drohte, sich damit in den Bauch zu stechen. So erpresste er die Öffnung der Tür.
Die Polizei fahndete daraufhin wieder nach ihm. Eine Streife sah ihn gegen 00.10 Uhr nahe des Hauptbahnhofs. Leider sah er auch die Polizei und flüchtete auf den Ortenbergsteg.
Er lief bis zur Mitte und kletterte dort über das Geländer in die Brücken-Unterkonstruktion. Er drohte, den Fahrdraht zu berühren oder vor den nächsten Zug zu springen.
Die Polizei rief daraufhin die Feuerwehr und Rettungswagen und sorgte nun dafür, dass keine Züge mehr fuhren und der Strom abgeschaltet wurde. Die Feuerwehr pumpte derweil zwei Sprungretter auf und führte sie dem - in der Konstruktion herumkletternden und sich spöttisch äußernden – Mann nach.
Nach fast endlosem guten Zureden sprang der Mann dann kurz vor 1 Uhr in einen der Sprungretter und ließ sich anschließend widerstandslos festnehmen. Der 33-jährige Mann befindet sich seither wieder in ärztlicher Obhut.
Er muss sich demnächst zumindest wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, wegen Widerstands und wegen Bedrohung verantworten. Vermutlich erreichen ihn auch Rechnungen der Feuerwehr und der DBAG. Der Schienenverkehr konnte erst ab 1 Uhr wieder normal laufen.
pm: Polizei Marburg
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