28.02.2009 (alx)
Den Grundstein für das neue Produktionsgebäude für Impfstoffe von Novartis Behring legten der Novartis-Manager Dr. Andrin Oswald, Ministerialdirigent Klaus-Dieter Jäger aus dem Hessischen Wirtschaftsministerium und Marburgs Oberbürgermeister Egon Vaupel am Freitag (27. Februar) auf dem
Damit erhalte das "Marburger Standort-Entwicklungsprojekt" (MARS) seine "Konfirmation", sagte Novartis-Behring-Geschäftsführer Dr. Markus Leyck Dieken zur Begrüßung. Außerdem waren Werksleiter Dr. Andreas Brutsche und Dr. Dirk Kosche als Vorstandsvorsitzender von Novartis Deutschland bei der Grundsteinlegung anwesend.
Mit 168 Millionen Euro Gesamtkosten ist das MARS-Projekt bundesweit eine der größten Pharma-Investitionen. Der erste Spatenstich wurde bereits im Juni 2008 getätigt.
Rund 30.000 Arbeitsstunden später brachten Vaupel und Oswald am Freitagvormittag in einem symbolischen Akt eine 20 Meter lange Pergamentrolle mit Zukunftswünschen der Mitarbeiter von Novartis Behring in den Grundstein ein. Oswald ist Vorstandsvorsitzender des Impfstoffherstellers Novartis Vaccines and Diagnostics.
Die Pergamentrolle überreichte die 16-jährige Annemarie Müller als jüngste Mitarbeiterin von Novartis Behring. "Möge mit dem Impfstoff aus diesem Werk in aller Welt viele Menschenleben gerettet werden." fügte Leyck Dieken den Wünschen der Mitarbeiter feierlich hinzu.
Ab 2011 werden in dem neuen Produktionsgebäude Impfstoffe gegen Tollwut und die durch Zeckenbisse übertragene Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) produziert. Diese Impfstoffe werden in über 80 Länder weltweit geliefert.
Momentan sterben laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwa 55.000 Menschenjährlich an Tollwut. "In naher Zukunft soll es keine Tollwut-Toten mehr geben" formulierte Oswald die Vision des Impfstoffherstellers Novartis Vaccines and Diagnostics.
Aber auch die Nachfrage an Impfstoffen gegen das - oftmals mit Hirnhautentzündung einher gehende - FSME-Virus sei gestiegen. Zecken breiten sich auf Grund von Klimaveränderungen immer weiter nach Norden und in die Höhe aus. Damit verbreite sich auch das FSME-Virus.
Das MARS-Projekt komme aber auch der Region Marburg zu Gute, betonte Vaupel. Novartis Behring schaffe nicht nur 60 neue hochqualifizierte Arbeitsplätze, sondern sorge auch für die Stärkung der Region als Pharma-Standort.
Im Rahmen des MARS-Projekts werde darüber hinaus in Infrastruktur investiert. So werden der Marburger Messeplatz ebenso wie die Bundesstraße B3 und die Landstraße L3092 in Zusammenarbeit von Novartis Behring mit der
Stadt Marburg ausgebaut.
Durch die
Philipps-Universität verfügt der Standort über viele hochqualifizierte Fachkräfte mit entsprechendem Know-How. So sind Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in die Zusammenarbeit der Philipps-Universität mit Novartis Behring vielversprechend.
"Wenn wir Netzwerke bilden, ist Marburg unschlagbar.“ sagte Vaupel überzeugt.
Alexandra Appel
Text 1852 groß anzeigenwww.marburgnews.de