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Deutlicher Anstieg


Auch im Landkreis mehr Langzeit-Arbeitslose

29.01.2009 (fjh)
Nach dem erfolgreichen Jahr 2008 mit insgesamt 4.274 Integrationen in Arbeit und 297 Integrationen in Ausbildung zeigen sich zu Jahresbeginn auch im Landkreis Marburg-Biedenkopf die erwarteten Anzeichen einer Stagnation auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der in Arbeit vermittelten Arbeitslosengeld-II-Empfänger betrug im Januar 230. Zusätzlich ist es dem KreisJobCenter (KJC) gelungen, sieben jungen Menschen die Aufnahme einer betrieblichen oder außerbetrieblichen Ausbildung zu ermöglichen.
Bei den Integrationen in Arbeit wurden 131 Integrationen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und 99 in sogenannte "400-Euro-Jobs" verzeichnet. Das ist der niedrigste Monatswert seit zwei Jahren.
"Die derzeitige Rezession wird sicherlich auch weiterhin auf den Arbeitsmarkt durchschlagen“, kommentierte der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern die neueste Statistik für den Monat Januar.
Die Zahl der Langzeit-Arbeitslosen ist im Landkreis Marburg-Biedenkopf deutlich angestiegen. "Der verzeichnete Anstieg entspricht der bereits in den Vorjahren zu beobachtenden Entwicklung zum Jahresbeginn. Aber auch ein konjunkturell bedingter Anstieg kann deutlich festgestellt werden", erklärte McGovern.
4.615 Empfänger von Grundsicherung für Arbeit sind zurzeit beim KJC als arbeitslos registriert. Das sind 255 oder 5,9 Prozent mehr als im Vormonat. Im Dezember hatte die Zahl noch 4.360 betragen. Ein Vergleich zum Vorjahresmonat spiegelt jedoch noch den Abbau der Arbeitslosigkeit im Jahr 2008 wider, denn im Januar 2008 waren noch 132 Personen mehr arbeitslos gemeldet.
Die Arbeitslosenzahl im Regionalcenter Marburg lag bei 2.562 gegenüber 2.482 im Dezember 2008. Insbesondere in den Regionalcentern Stadtallendorf mit 10,9 Prozent mehr Erwerbslosen und Biedenkopf mit einem plus von 7,5 Prozent fällt der Anstieg sehr deutlich aus. Im Regionalcenter Marburg betrug der Zuwachs hingegen lediglich 3,2 Prozent.
Die Quote der Langzeit-Arbeitslosigkeit - bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen - beträgt im Landkreis nun 3,7 Prozent. Im Vormonat hatte sie noch bei 3,5 Prozent gelegen.
Im Januar erhielten 7.390 Bedarfsgemeinschaften Hilfeleistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II). Während im Vormonat mit 7.230 Bedarfsgemeinschaften ein historischer Tiefststand verzeichnet wurde, stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Januar um 160 an. Das sind 2,2 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat befinden sich jedoch immer noch 239 Bedarfsgemeinschaften weniger im Leistungsbezug.
Im Bleichklang mit den Bedarfsgemeinschaften erhöhte sich auch die Zahl der erwerbsfähigen Hilfeberechtigten um 246 oder 2,5 Prozent auf 10.088 Personen. Im Vormonat waren es noch 9.842 Menschen gewesen.
4.083 Personen erhielten Sozialgeld. Die 59 zusätzlichen Leistungsbezieher bewirkten eine Steigerung von 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat.
"Neben der Integration in Arbeit ist der Bereich der Vorbereitung auf eine berufliche Tätigkeit oder die Weiterqualifizierung von Langzeit-Arbeitslosen ein wichtiger Aufgabenbereich des Landkreises Marburg-Biedenkopf als zugelassener kommunaler Träger", ergänzte McGovern. In diesem Aufgabenfeld wurden im Januar für insgesamt 1.988 Menschen Aktivierungsmöglichkeiten in Form von Qualifikationen, sogenannten "Arbeitsgelegenheiten" und anderen Trainingsmaßnahmen bereitgestellt.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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